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80 Jahre Kriegsende: Als der Wiener Stephansdom brannte

Die genaue Ursache ist weiter ungeklärt.
Die genaue Ursache ist weiter ungeklärt. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Vor 80 Jahren, in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, stand der Stephansdom in Wien in Flammen.

Der genaue Hergang der Katastrophe kann bis heute nur schwer rekonstruiert werden. Zwischen den Fronten liegend, war zuvor der Stephansplatz unter Beschuss durch beide Kriegsparteien geraten. Der Wiederaufbau des Kirchengebäudes in den folgenden Jahren wurde aus Spenden der Bevölkerung finanziert.

Das Unglück im Endkampf um Wien nahm am 11. April 1945 abends seinen Lauf: Granaten entzündeten damals die Häuserfront an der Westfassade des Doms, der Brand griff über ein altes Gerüst am Nordturm auf den hölzernen Dachstuhl über. Ein möglicher weiterer Beschuss führte zum Einbruch einer Stützmauer auf dem Gewölbe und damit zur Zerstörung des Kirchenschiffs.

Wiener Stephansdom brannte: Genaue Ursache weiter ungeklärt

Die exakte Ursache für den Brand ist bis heute noch immer nicht restlos geklärt. Als "plausibelste These" gilt jedoch, dass der Dombrand infolge von Kampfhandlungen zwischen der sich zurückziehenden Deutschen Wehrmacht und der Roten Armee ausgebrochen ist. Das bestätigte auch Dombaumeister Wolfgang Zehetner erneut im Interview mit "Kathpress".

Nur wenige Wochen nach dem Brand und der Befreiung Wiens, am 15. Mai 1945, appellierte Kardinal Theodor Innitzer an die Gläubigen, beim Wiederaufbau des Stephansdoms mitzuwirken. Am 19. Dezember 1948 konnte der erste Bauabschnitt mit der Eröffnung des Langhauses beendet und kurz vor Weihnachten der erste Festgottesdienst seit der Ostermesse am 1. April 1945 im Stephansdom gefeiert werden.

Aufbau mit Orgelweihe 2020 in Wien abgeschlossen

75 Jahre nach der Brandkatastrophe wurde zu Ostern 2020 mit der Weihe der neuen Riesenorgel der Wiederaufbau des Domes endgültig abgeschlossen. Die Feier fiel aber dem ersten Lockdown der Coronapandemie zum Opfer und wurde schließlich am 4. Oktober 2020 nachgeholt.

(APA/Red)

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