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8 Tote bei Anschlag auf US-Botschaft in Karachi

Bei einem Selbstmordanschlag auf das US-Konsulat in der pakistanischen Hafenmetropole Karachi sind acht Menschen getötet und Dutzende verletzt worden.

Die schwere Explosion ließ auch im nahe gelegenen Marriott Hotel viele Scheiben zerspringen.

Mitarbeiter der diplomatischen Vertretung seien offenbar nicht unter den Toten, teilten die Behörden am Freitagmorgen mit. Sechs Mitarbeiter des Konsulats seien verletzt worden. Unter ihnen sei auch ein US-Bürger, teilte eine Konsulatssprecherin am Freitag mit. Nach Angaben der Polizei wurden mehrere Wachmänner vor dem Konsulat verletzt. Die Explosion der Autobombe sei so heftig gewesen, dass der Wagen über die Straße geschleudert worden sein, sagte der örtliche Polizeichef. Unklar war noch, ob das Auto geparkt oder gefahren wurde. Beim nahegelegenen Marriott Hotel zerbarsten zahlreiche Scheiben. Die Polizei vermutete einen Selbstmordanschlag.

Die Außenmauer der diplomatischen Vertretung wurde durch die Detonation weitgehend zerstört. Die Bombe riss einen tiefen Krater in die Straße. Leichenteile seien bis zu 200 Meter von der Explosionsstelle verstreut.

In Karachi waren Selbstmordanschläge früher unbekannt. Seit die pakistanische Regierung von Staatschef General Pervez Musharraf aber offen die USA unterstützt und gegen islamische Extremisten vorgeht, gab es bereits derartige Anschläge. Dabei wird die Terrororganisation El Kaida als Urheber vermutet. Bei einem Überfall auf eine Kirche im Diplomatenviertel wurden im März fünf Menschen getötet, im Mai starben bei einem Anschlag vor einem Hotel in Karachi elf Franzosen und drei weitere Personen.

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