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8 Dinge, die Sie bei Ihrer Bewerbung unbedingt beachten sollten

Wichtige Tipps für Ihre Bewerbung.
Wichtige Tipps für Ihre Bewerbung. ©pixabay.com
Die Eyetracking-Studie 2018 von StepStone gibt Aufschluss darüber worauf Recruiter in Bewerbungsunterlagen wirklich achten. Wir zeigen Ihnen wie Sie die Ergebnisse der Studie zu Ihrem Vorteil nutzen und unter Beachtung von nur 8 Dingen Ihre perfekte Bewerbung kreieren.

  • No-Gos beim Bewerbungsfoto

Die Liste an Fehlern beim Bewerbungsfoto ist lang. Wie die Eyetracking-Studie von StepStone zeigt empfinden Mitarbeiter der HR unpassende und zu freizügige Kleidung (46%), Selfies (39%), Urlaubsfotos (36%) sowie Partyfotos mit und ohne Alkohol (24%) als absolute No-Gos. Dicht gefolgt von Fotos die zugeschnitten beziehungsweise aus denen bestimmte Teile ausgeschnitten wurden (21%).  Der Qualität und Aktualität des Bildes, dem Hintergrund und dem Gesichtsausdruck werden dabei starke Bedeutung geschenkt. Das perfekte Bewerbungsfoto transportiert Ihre Persönlichkeit, unterstreicht Ihre Professionalität, erzeugt Sympathie und erhöht Ihren Wiedererkennungswert beim Recruiter. Daher sollten Sie für Ihr Bewerbungsfoto einen professionellen Fotografen aufsuchen, der sein Handwerk versteht und Sie für die jeweilige Position perfekt in Szene setzen.

  • Rechtschreib-, Grammatik- und Tippfehler

Rechtschreib- und Grammatikfehler in der Bewerbungsmappe sind für 64 % der Personalverantwortlichen ein No-Go. 36% geben jedoch an, dass es auf die Position ankommt, ob sie Fehler im Bewerbungsschreiben als Ausschlusskriterium werten oder nicht. Über einen einzelnen Tippfehler wird jedoch fast immer hinweggesehen. Dennoch macht es keinen guten Eindruck, wenn sich Tippfehler in der Bewerbung wiederfinden. Daher sollten Sie Ihre Bewerbung nach dem Schreiben mehrmals auf Fehler kontrollieren. Folgende Methoden können Ihnen helfen alle Inkorrektheiten in Ihrer Bewerbungsmappe auszumerzen:

  • Rechtschreibprüfung mit Hilfe von Textverarbeitungsprogrammen – das Programm zeigt Ihnen mögliche Fehler an, aber Vorsicht nicht immer kann man ihm zu 100% vertrauen
  • Die Bewerbungsunterlagen ausdrucken – auf dem Computer übersieht man Rechtschreib- und Tippfehler leichter als auf Papier
  • Den Text rückwärts lesen – dadurch konzentrieren Sie sich stärker auf die einzelnen Wörter und entdecken fehlende, verdrehte oder doppelte Buchstaben leichter
  • Einmal darüber schlafen – dadurch haben Sie Ihre Satzkonstruktionen nicht mehr so stark verinnerlicht, was verhindert, dass Sie beim Lesen die Sätze automatisch vervollständigen
  • Mehrmaliges durchlesen mit Konzentration auf einzelne Fehlerquellen – versuchen Sie nicht alle Fehler gleichzeitig zu finden, besser ist es den Text einmal zu lesen, um alle Beistrichfehler zu korrigieren, ein weiteres Mal um auf Groß- und Kleinschreibung zu achten und so weiter
  • Text laut vorlesen – durch das Hören der Sätze werden Grammatikfehler offensichtlicher

Noch besser ist es, wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen zusätzlich von Familienangehörigen oder Freunden mit guten Rechtschreib- und Grammatikkenntnissen Korrektur lesen lassen.

  • Keywords aus der Stellenanzeige

33% der Recruiter geben an, dass sie immer und 27%, dass sie gelegentlich abgleichen, ob sich Keywords der Stellenausschreibung auch in der Bewerbung wiederfinden. Die Studie beweist jedoch, dass 64% der Personalverantwortlichen den Keywords in den Bewerbungsunterlagen der Kandidaten wenig Beachtung schenken. Um auf der sicheren Seite zu sein sollten Sie ein paar Keywords aus der Stellenanzeige gezielt einsetzen und sie mit konkreten Beispielen untermauern. Zeigen Sie mit ihnen auf, wie Sie Ihre erlernten Fähigkeiten geschickt im Beruf einsetzen.

  • Der Lebenslauf als wichtigster Teil der Bewerbung

Der Lebenslauf stellt für HR Mitarbeiter, mit einer Wichtigkeit von 68%, das Herzstück jeder Bewerbung dar. Daneben gewichten das Motivationsschreiben und die Zeugnisse bloß mit 22% und 10%. Deshalb sollten auch Sie beim Zusammenstellen Ihrer Bewerbungsmappe das Hauptaugenmerk auf den Lebenslauf legen und ihn besonders aussagekräftig gestalten.

Innerhalb des Curriculum Vitae stellen die Berufserfahrung und die Ausbildung die entscheidenden Faktoren dar, auf denen die Entscheidung für oder gegen einen Bewerber beruhen. Die Aufnahmen der Eyetracking-Messung zeigen, dass mit einer Betrachtungsdauer von 22,3 Sekunden die Berufserfahrung von den Personalern mit Abstand am intensivsten studiert wird. Auf Platz zwei folgt die Ausbildung mit 6,1 Sekunden, danach die Soft Skills und persönlichen Daten mit 4,7 und 3,9 Sekunden.  Auf das Bewerbungsfoto entfallen immerhin 1,8 Sekunden. Der Lebenslauf wird dabei aber keinesfalls chronologisch gelesen. Das Screening in der Studie erfolgte in folgender Reihenfolge:

  • Bewerbungsfoto
  • Berufserfahrung
  • Persönliche Daten
  • Hobbies
  • Ausbildung
  • Soft Skills

Doch wie schaffen Sie es sich mit Ihrem Lebenslauf von der großen Masse abzuheben und beim Recruiter zu punkten?

    • Passe Sie den Curriculum Vitae individuell an die ausgeschriebene Stelle an
    • Zeige Sie was hinter dem Jobtitel Ihrer bisherigen Positionen steckt, indem Sie Ihre Tätigkeitsfelder angeben
    • Platzieren Sie ein Kurzprofil am Anfang Ihres Lebenslaufs, mit dem Sie auf Ihre wichtigsten Stärken, Erfolge und Qualifikationen aufmerksam machen
  • Länge des Lebenslaufs

Recruiter nehmen sich weniger als eine Minute für die Beurteilung einer Bewerbung  Zeit. Daher gilt: Ihr Lebenslauf sollte kurz und knackig sein, aber dennoch alle wichtigen Informationen enthalten. 61% der befragten Personalverantwortlichen empfinden einen einseitigen CV als zu kurz und nicht aussagekräftig genug. Grund dafür ist der Wunsch danach, dass der Bewerber neben dem reinen Jobtitel auch angibt welche Tätigkeiten im Detail er in seinen bisherigen Positionen ausgeführt hat. Die optimale Länge Ihres Lebenslaufs liegt somit bei 2 A4-Seiten. Lediglich bei älteren Bewerbern mit langjähriger Berufserfahrung dürfen es bis zu 4 Seiten sein.

  • Aufbau des Lebenslaufs

Der Personaler muss sich schnell einen Überblick über Ihre bisherige Laufbahn machen können. Daher ist es unerlässlich, dass Ihr CV gut strukturiert und übersichtlich gestaltet ist.  Bevorzugt wird dabei noch immer der klassische Lebenslauf in tabellarischer Form. Der „Europass“ Lebenslauf konnte in der Eyetracking-Studie schlichtweg nicht überzeugen. In innovativen Berufen darf von dieser strikten Form jedoch gerne abgewichen werden und mit einer graphischen Gestaltung die Kreativität zur Schau gestellt werden. Unerlässlich sind aber  dennoch die Verwendung einer gut lesbaren Schriftart, eine angemessene Schriftgröße und die Wahl der passenden Sprache.

  • Digital oder Papier

Obwohl sich in den letzten Jahren immer mehr die Tendenz zur digitalen Bewerbung zeigt ist die gedruckte Bewerbung noch längst nicht ausgestorben. Genauso verhält es sich auch beim Lesen der Bewerbungen durch die Recruiter. Während 71% der HR-Verantwortlichen Bewerbungen ausschließlich am PC lesen, ist es vor allem die Generation 35+, die gerne etwas Handfestes hat und die Bewerbungsmappe nach wie vor ausdruckt. Gedruckte Bewerbungsunterlagen sind unter Personalern vor allem bei Jobinterviews sehr beliebt, um sich direkt darauf Notizen zu machen. Wichtig ist, dass Sie die Art der Bewerbung an das Unternehmen anpassen. Viele kleine und mittelständische Betriebe ziehen auch heute noch die gedruckte Version der digitalen vor. Beachten Sie für die Printfassung Ihrer Bewerbung vor allem, dass sie richtig aufgebaut ist und dass Papier und Druck von guter Qualität sind.

  • Jobhopping und Lücken im Lebenslauf

Sie haben öfter Ihren Job gewechselt oder haben sogar größere Lücken im Lebenslauf? – Kein Problem, solange Sie sie gut begründen können. Denn 92% der Personaler ist es nur wichtig, dass über die Lücken und Jobwechsel nicht geschwiegen wird. Gerne gesehen wird, wenn im Lebenslauf bereits angegeben wird,  was in der Zeit geschah beziehungsweise warum ein neuer Job angenommen wurde. Gute Argumente für eine größere Auszeit von der Arbeitswelt sind beispielsweise eine Karenz, eine Weltreise, Hausbau oder die Pflege eines Angehörigen. Erklärungen für vermehrtes Jobhopping können hingegen fachliche Weiterentwicklung, das Kennenlernen einer neuen Branche oder das Interesse international bzw. für ein größeres Unternehmen tätig zu werden, sein.

Berufseinsteigern und jüngeren Bewerbern wird eine gewisse Orientierungsphase zugestanden, die jedoch auch schlüssig argumentiert werden sollte. Ab einem Alter von etwa 30 Jahren sehen die HR-ler lieber Stabilität in der beruflichen Laufbahn – es wird eine Anstellung von mindestens 27 Monaten oder länger erwartet, um nicht als „Jobhopper“ zu gelten.

Beherzigen Sie all diese Dinge, steht Ihrer perfekten Bewerbung nichts mehr im Wege – viel Erfolg!

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