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Dacheinsturz in Dominikanischer Republik: Totenzahl steigt weiter

Beim Einsturz des Daches einer Diskothek in der Dominikanischen Republik sind dutzende Menschen ums Leben gekommen.
Beim Einsturz des Daches einer Diskothek in der Dominikanischen Republik sind dutzende Menschen ums Leben gekommen. ©APA/AFP/Prensa Servicio 911/HANDOUT; APA/AFP/ERICKSON POLANCO
Nach dem Einsturz des Dachs eines Nachtclubs in Santo Domingo ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 98 gestiegen. Mehr als 150 Menschen wurden verletzt. Präsident Abinader ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Beim Einsturz des Dachs eines Nachtclubs in der Dominikanischen Republik sind mindestens 98 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 150 weitere Personen wurden verletzt. Das teilte der Leiter des Katastrophenschutzes, Juan Manuel Méndez, am 8. April mit. Das Unglück ereignete sich während eines Konzerts im Club Jet Set in der Hauptstadt Santo Domingo.

Präsident ruft Staatstrauer aus

Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe ordnete Präsident Luis Abinader eine dreitägige Staatstrauer an. Er besuchte den Unglücksort und betonte, dass es oberste Priorität sei, Überlebende zu retten.

Suche nach Vermissten läuft

Rettungskräfte durchsuchten mit Wärmebildkameras die Trümmer des Gebäudes. „Solange es noch Hoffnung gibt, arbeiten wir weiter“, sagte Méndez. Es gebe Hinweise darauf, dass sich noch Überlebende unter den Trümmern befinden könnten.

Konzert von Merengue-Star Rubby Pérez

Medienberichten zufolge stürzte in dem Club während eines Auftritts des bekannten Merengue-Sängers Rubby Pérez plötzlich das Dach ein. Das Schicksal des 69-jährigen Sängers war längere Zeit unklar: Während Tochter Zulinka Peréz zunächst erklärte, ihr Vater habe überlebt, bestätigte der Manager des Sängers später dessen Tod.

Auch prominente Opfer unter den Toten

Unter den Todesopfern befinden sich laut Medienberichten auch die früheren Baseballprofis Octavio Dotel und Tony Blanco. Dotel wurde zunächst lebend geborgen, erlag jedoch seinen Verletzungen im Krankenhaus. Auch die Gouverneurin der Provinz Montecristi, Nelsy Cruz, starb. Ihr Bruder, der Baseballprofi Nelson Cruz, würdigte sie in einem emotionalen Posting auf Instagram.

Ursache noch unklar

Die genaue Ursache des Dacheinsturzes ist bislang nicht bekannt. Wie viele Personen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in der Diskothek aufhielten, ist ebenfalls unklar. Medien berichten von 500 bis 1.000 Gästen.

Augenzeugen berichten vom Moment des Einsturzes

Ein Konzertmanager berichtete, dass er zunächst ein Erdbeben vermutete. „Einer unserer Saxophonisten ist tot. Wir haben versucht, Rubby zu erreichen, aber die Trümmer waren zu groß“, sagte Enrique Paulino. Die Konzertbesucherin Iris Pena schilderte im Sender SIN, dass plötzlich Putz von der Decke rieselte, gefolgt von herabfallenden Trümmern. Sie und ihr Sohn konnten sich in letzter Minute retten.

Regierung und Club äußern sich

Staatspräsident Luis Abinader besuchte die Unglücksstelle und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Der Club Jet Set kündigte an, mit den Behörden zu kooperieren und Aufklärung zu leisten.

Tourismusland unter Schock

Die Dominikanische Republik zählt zu den beliebtesten Reisezielen in der Karibik. Laut Tourismusministerium reisten im Jahr 2024 über elf Millionen Besucher ins Land. Die Partyszene gilt als bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Was wir wissen und was nicht

Was ist in der Dominikanischen Republik passiert?
In Santo Domingo stürzte das Dach einer Diskothek ein. Dabei kamen mindestens 98 Menschen ums Leben, über 150 wurden verletzt.

Wann ereignete sich das Unglück?
Das Unglück geschah in der Nacht auf Dienstag, dem 8. April 2025, während eines Konzerts in einem Nachtclub.

Wer sind die Opfer?
Unter den Todesopfern befinden sich laut Medienberichten auch Prominente wie Sänger Rubby Pérez und die Baseballspieler Octavio Dotel und Tony Blanco.

Was ist die Ursache des Einsturzes?
Die Ursache ist noch unklar. Die Clubbetreiber kündigten eine vollständige Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden an.

Wie reagiert die Regierung?
Präsident Luis Abinader rief eine dreitägige Staatstrauer aus und besuchte den Unglücksort.

(APA/dpa/AFP/VOL.AT)

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