Ausgabe des Freiluft-Festes lockte mit Live- und DJ-Musik, Walzerkursen, Kinderunterhaltung und – erstmals – der “Straße des Glücks” samt Kartenlegen und Wahrsagerei.
Alles ruhig auf dem Wiener Silvesterpfad
Seit den frühen Nachmittagsstunden haben sich Hunderttausende Menschen am Wiener Silvesterpfad auf 2019 eingestimmt. In der City drängten sich die Massen teils dicht vor den verschiedenen Bühnen, auf denen Party- und Tanzmusik diverser Genres Stimmung machen sollten. Damit Hunger und Durst erst gar nicht aufkamen, konnten sich die Gäste an zahlreichen Labstationen verköstigen.
Insgesamt rund 70 Gastro-Stände waren entlang des Pfad-Parcours errichtet worden. Kulinarische Bodenständigkeit war angesagt: Bier, Wein, Punsch und Würstel in allerlei Varianten dominierten die Speisen- und Getränkekarten. Wer nicht gerade mit Essen und Trinken beschäftigt war, hatte nicht selten ein Smartphone in oder ein müdes Kind an der Hand.
Laut Veranstalter Stadt Wien Marketing verlief das Event bisher “friedlich und ausgelassen”. Chefin Gerlinde Riedl sprach in einer Aussendung über den Silvesterpfad von einem “Symbol dafür, dass ein Miteinander verschiedener Kulturen und Generationen in Harmonie möglich ist”.
Beschallt wurde die Innenstadt am Abend nicht nur mit Pop, Rock, Blues, Samba oder Funk. Denn am Herbert-von-Karajan-Platz stand um 19.00 Uhr die Live-Übertragung der “Fledermaus” direkt aus der danebenliegenden Staatsoper am Programm. Interessierte konnten via Großbildschirm die Inszenierung von Otto Schenk begutachten. Klassisch ging es auch im Haus der Musik zu, das seine Pforten öffnete und Gäste einlud, einmal die Wiener Philharmoniker zu dirigieren oder seinen Namen als Mozartkomposition zu hören.
100 Mitarbeiter der MA 48 im Einsatz
Um 2.00 Uhr war dann Schluss mit Feiern. Während die Besucher nach Hause fuhren oder ihren Weg in die umliegenden Lokale fanden, rückten die städtischen Putztrupps erst aus. Rund 110 Mitarbeiter der MA 48 kümmerten sich um die Abfälle der Feiermeute. Laut Rathaus werden an die 400 Kubikmeter Müll – vor allem Scherben und Papier, beseitigt. Mit acht kleinen und fünf großen Kehrmaschinen, einem Kran mit einer 32 Kubikmeter fassenden Einsatzmulde, drei Müllwägen sowie 16 Pritschen und Kleinladegeräten waren die orangen Saubermacher zugange.
Spätestens bis zum Neujahrskonzert sollte die Stadt wieder glänzen. Überprüfen kann man das, wenn man sich etwa um 11.00 Uhr auf den Rathausplatz begibt, um dort der Ausstrahlung des weltbekannten Klassik-Highlights aus dem Musikverein beizuwohnen. Wer sich zu dieser Uhrzeit noch auskurieren muss, hat ab 14.00 Uhr noch eine zweite Chance.
(APA/Red)