Demnach verläuft eine “riesige Kluft” zwischen den Bildungschancen von Kindern in reichen und in armen Ländern. Häufig sind auch die Unterschiede innerhalb eines Landes groß. Besonders stark benachteiligt sind Mädchen aus dem ländlichen Raum.
Neben dem Geschlecht sind ethnische Zugehörigkeit, Muttersprache und Behinderung weitere Faktoren, die nach wie vor zu starker Benachteiligung und mangelnden Bildungschancen führen. Wenn sich aktuelle Trends fortsetzten, werde die vor acht Jahren auf dem Weltbildungsforum in Dakar von 164 Ländern vereinbarte Verpflichtung nicht eingehalten, bis 2015 allen Kindern Grundschulbildung zu ermöglichen, warnte die UNESCO. Die Organisation rechnet bis zum Zieljahr noch mit mindestens 29 Millionen Kindern, die keine Schule besuchen. Allein in Afrika südlich der Sahara müssten 3,8 Millionen neue Lehrer eingestellt werden, um bis 2015 allen Kindern eine Grundschulbildung zu ermöglichen.
Auf dem Weltbildungsforum in Dakar hatten sich 164 Länder verpflichtet, bis 2015 sechs Bildungsziele zu erreichen: Ausbau der frühkindlichen Förderung und Erziehung, Grundschulbildung für alle Kinder weltweit, Absicherung der Lernbedürfnisse von Jugendlichen und Erwachsenen, Halbierung der Analphabetenrate unter Erwachsenen, Gleichberechtigung der Geschlechter und Verbesserung der Bildungsqualität.