AA

700 Jahre Brandner Geschichte

Autor Manfred Beck mit Bürgermeistern  sowie Barbara Fritz, Obfrau der Walservereinigung.
Autor Manfred Beck mit Bürgermeistern sowie Barbara Fritz, Obfrau der Walservereinigung. ©Elke Kager Meyer
Buchpräsentation Manfred Beck

Anhand der Brandner Straße arbeitet Manfred Beck in seinem Buch auch die Entwicklung des Tals auf

Als ob das Timing perfekt geplant gewesen wäre, präsentierte sich die Brandner Straße vor der Ortseinfahrt in die Gemeinde pünktlich zur Buchpräsentation frisch geteert und in bestem Zustand. Der frühere Straßenbauingenieur und Landtagsabgeordnete Manfred Beck hat die „Geschichte der Brandnerstraße vom einstigen Saumpfad bis zum Jahr 2013″ – so lautet der volle Titel des Buches – detailgenau aufgearbeitet. „Ein für die Bevölkerung sehr wichtiges Buch, weil sonst viel Information und ein wichtiges Stück Geschichte der Talschaft verloren gegangen wäre”, dankte Bürgermeister Michael Domig dem Autor für seinen enormen zeitlichen Einsatz.

Pensionsbeschäftigung

„Wenn ein Straßenbauer, wie ich es bin, in Pension geht, dann hat er Zeit, sich solchen Dingen zu widmen”, schmunzelte Manfred Beck selbst. Die Tatsache, dass heuer das 700-jährige Bestehen der Walservereinigung gefeiert wurde, war Anlass, das Buch genau zum jetzigen Zeitpunkt zu veröffentlichen. „Auch die Besiedelung von Brand liegt fast 700 Jahre zurück und Brand ist eine der wenigen Walsersiedelungen, die die Beurkundung so genau vorlegen können.” Laut diesen Aufzeichnungen haben übrigens zwölf Familien damals das Tal „Valavier” als neue Heimat auserkoren. Brand zählte lange Jahre zur Pfarrgemeinde Bürs – dorthin sind die Dorfbewohner zu Fuß zu Messfeiern gewandert; auch Hochzeiten, Beerdigungen und ähnliches fanden in der Bürser Pfarrkirche statt. Erste schriftliche Hinweise auf den Saumpfad existieren aus dem Jahr 1644, damals war es ein Streit mit der Gemeinde Bürs, wer für die Erhaltung der Brücke am Eingang des Brandnertales zuständig sei. Konflikte, wer für die Straßenerhaltung aufkommen musste, gab es über die Jahrhunderte auch immer wieder mit Bürserberg, immer wieder musste sich das K&K-Landgericht damit befassen. Der geplante Kraftwerksbau Lünersee war schließlich in den Jahren 1928 bis 1930 Anlass, den Fuhrweg weiter auszubauen – zu dieser Zeit fuhr auch der erste öffentliche Bus bis nach Brand. Neugierig geworden? Das Geschichtsbuch ist in den regionalen Buchhandlungen oder über die Gemeinde Brand erhältlich.

 

Erinnerungen an vergangene Zeiten

Den Wandel der Brandner Straße haben auch die Gäste bei der Buchpräsentation bereits eine mehr oder weniger große Zeitspanne miterlebt. Begrüßt werden konnte neben den Bürgermeistern Michael Domig (Brand), Fridolin Plaickner (Bürserberg) und Mandi Katzenmayer (Bludenz) auch die Obfrau der Walservereinigung, Barbara Fritz, die extra aus dem Kleinen Walsertal angereist war. Besonders begrüßen konnte Autor Manfred Beck auch Erich Schallert, der die alten Schriften aus der Kurrentschrift übersetzte, Baumeister Viktor Rinderer sowie Walter Valazza und Michael Beck, die die Herausgabe des Buches großzügig unterstützten.

  • VIENNA.AT
  • Brand
  • 700 Jahre Brandner Geschichte
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen