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7. Zürcher Festspiel-Programm steht fest

Das große Auftragswerk „Moderato Cantabile“ des Schweizer Komponisten Beat Furrer steht im Mittelpunkt der Zürcher Festspiele 2003. Insgesamt werden rund 60 Produktionen geboten.

Weil die Sponsorengelder noch spärlicher als in den Vorjahren fließen, werden die rund vierwöchigen Festspiele (20. Juni – 13. Juli) mit einem „Minimalbudget“ bestritten, wie der neue Stiftungsratspräsident Peter F. Weibel am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Zürich erklärte. Als künstlerischer Leiter zeichnet weiterhin Opernhausdirektor Alexander Pereira verantwortlich.

Das gegenüber 2001 im letzten Jahr fast halbierte Budget (auf gut 1,8 Millionen Franken/1,231 Mill. Euro) wird laut Pereira 2003 weiter sinken. Die genaue Zahl stehe jedoch noch nicht fest.

Eine große Ausstrahlung verspricht sich Pereira vom Musiktheater „Moderato Cantabile“. An diesem Auftragswerk des Opernhauses arbeitet Furrer seit mehreren Jahren. Am 6. Juli kommt es im Zürcher Schiffbau zur Uraufführung. Das Werk zwischen Schauspiel und Oper (nach einem Roman von Marguerite Duras) wird vom Schauspielhaus-Intendanten Christoph Marthaler inszeniert. Furrer wird sein Werk zusammen mit dem Opernhausorchester selber zur Uraufführung bringen. Laut Pereira handelt es sich um die erste von Grund auf eigenständige Produktion, die aus der Grundidee der Festspiele hervorgehe.

Wie in den Vorjahren will das Opernhaus auch 2003 mit einer Produktion auf die Straße: Geplant aber aus finanziellen Gründen noch nicht ganz sicher ist die Live-Übertragung von Mozarts „Entführung aus dem Serail“ auf den Münsterhof. Die Oper unter der musikalischen Leitung von Franz Welser-Möst hat am 22. Juni Premiere.

Das Opernhaus steuert mit „Don Quichotte“ (Jules Massenet), Georges Bizets „Carmen“, Guiseppe Verdis „Rigoletto“ und „Simon Boccanegra“ vier weitere Opern zu den Festspielen bei. Sprechtheater-Produktionen liefert das Theater am Neumarkt („Prinzessin Nicoletta“ von Rebekka Kricheldorf), die Gessnerallee (mit drei Gastspielen aus Österreich und Deutschland) und das Theater an der Sihl („Ein Sportstück“ von Elfriede Jelinek).

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