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7.000 Baustellen in Wien kontrolliert

7.000 Baustellen wurden innnerhalb eines Jahres in Wien überprüft.
7.000 Baustellen wurden innnerhalb eines Jahres in Wien überprüft. ©Rainer Sturm/Pixelio
Im Rahmen der "Aktion scharf" wurden seit rund einem Jahr 7.000 Baustellen in Wien kontrolliert. In 467 Fällen wurden Strafanträge gestellt, 214 Mal musste der Baubetrieb ganz eingestellt werden.

Seit rund einem Jahr werden Wiens Baustellen verstärkt überprüft. Die Stadt zieht nun Bilanz: “Mehr als 7.000 gezielte Baustellenkontrollen wurden seit August des Vorjahres im Rahmen der “Aktion scharf” durchgeführt”, berichtete Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (S) am Sonntag in einer Aussendung. Dabei wurden bei 467 Baustellen gröbere Mängel festgestellt und Strafanträge bei der Verwaltungsstrafbehörde gestellt.

Bei 214 der bemängelten Baustellen sei die Bauführung – zumindest temporär – eingestellt worden. Die häufigsten Gründe für Einstellungen seien fehlende erforderliche Baubewilligungen oder unzulässige Abweichungen von den bewilligten Plänen gewesen, hieß es. Es mussten aber auch Baustellen wegen fehlender statischer Berechnungen, fehlender Prüfingenieure sowie mangelhafter Ausführungen eingestellt werden.

Baustellen nach Einstürzen verschärft kontrolliert

Die “Aktion scharf” der Baupolizei wurde im Vorjahr als Folge von mehreren Einstürzen von Wiener Gründerzeithäusern ins Leben gerufen. Der Fokus der Kontrollen lag dabei auf Gründerzeitbauten sowie auf Baustellen im Bereich von Gebäuden mit sanierungsbedürftiger Bausubstanz. Außerdem wurden etwa Zu- und Umbauten wie auch Dachgeschoßausbauten bei Althäusern unter die Lupe genommen.

Mit zunehmender Dauer der “Aktion scharf” hätten die Beanstandungen abgenommen, stellte Ludwig fest: “Lag die Zahl der Baueinstellungen in den ersten Wochen noch bei rund sechs Prozent, so sank dieser Wert mittlerweile auf rund drei Prozent aller überprüften Baustellen ab.” Es sei offensichtlich, dass sich die Aktion in der Branche herumgesprochen habe.

Baustellen weiterhin rigoros überprüft

Der Wohnbaustadtrat kündigte in diesem Zusammenhang an, dass die Kontrollen an Baustellen fortgeführt werden: “Wir werden auch in den kommenden Wochen und Monaten gezielt und umfassend kontrollieren und gegen die schwarzen Schafe in der Branche rigoros vorgehen.” Bei entsprechenden Mängelfeststellungen und Gesetzesübertretungen würden sämtliche Mittel zur behördlichen Verfolgung ausgeschöpft werden.

“Bauherren, Prüfingenieure und Unternehmen müssen sich in solchen Fällen zivil-, verwaltungsstraf- und strafrechtlich verantworten”, warnte Ludwig. Auch der Entzug von Konzessionen und Gewerbeberechtigungen drohen neben Verwaltungs- und Geldstrafen würden den Verantwortlichen. (APA)

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