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689 Zivilisten in Ukraine-Krieg durch Streubomben getötet

689 Zivilisten sind im ersten Halbjahr durch Streubomben in der Ukraine getötet worden.
689 Zivilisten sind im ersten Halbjahr durch Streubomben in der Ukraine getötet worden. ©REUTERS/Baz Ratner
In der Ukraine sind im ersten Halbjahr 2022 mindestens 689 Zivilisten aufgrund von Angriffen mit Streubomben gestorben, 474 wurden dabei verletzt.
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Die russischen Streitkräfte hätten Hunderte von Angriffen mit Streumunition durchgeführt, doch auch die ukrainischen Streitkräfte hätten Streumunition mehrfach eingesetzt. Dies gehe aus dem Streubomben Monitor 2022 hervor, der am Donnerstag in Genf veröffentlicht wird, teilte die NGO Handicap International mit.

Streubomben 2022 nicht außerhalb der Ukraine eingesetzt

In anderen Ländern seien im Berichtszeitraum 2021 (zuzüglich der Daten, die für 2022 bereits vorliegen) keine Opfer durch Angriffe mit Streumunition verzeichnet worden. Jedoch seien weltweit 149 Menschen Opfer von Blindgängern geworden. So sei die Zivilbevölkerung in Syrien, Irak und Laos davon besonders betroffen gewesen.

Russland und Ukraine haben Verbot von Streumunition nicht unterzeichnet

Die Konferenz der Vertragsstaaten des Oslo-Vertrages, der den Einsatz von Streumunition verbietet, findet vom 30. August bis 2. September in Genf statt. Sowohl Russland als auch Ukraine haben den Vertrag nicht unterzeichnet.

NGO fordert Einsatz von Streumunition zu verurteilen

Handicap International rief die Staaten dazu auf, den Einsatz dieser barbarischen Waffen systematisch zu verurteilen und die Verantwortlichen für ihren Einsatz zur Rechenschaft zu ziehen. "Auch der Krieg hat Regeln, und der Oslo-Vertrag ist eine davon. Es muss alles getan werden, um sicherzustellen, dass alle Staaten dem Verbotsvertrag beitreten und dass diese barbarische Waffe endlich von den Kriegsschauplätzen verschwindet", forderte Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International Deutschland.

(APA/Red)

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