AA

60 schöne abwechslungsreiche Jahre

Gemeinsam meistern Trudi und Peter den Alltag.
Gemeinsam meistern Trudi und Peter den Alltag. ©Karin Lässer/Privat
Heute feiern Waltrud, geb. Hubner, und Peter Marxgut ihren 60. Hochzeitstag. Sie blicken optimistisch in die Zukunft und feiern ihr Hochzeitsjubiläum mit der Familie und Freunden am Samstag im Gasthaus Krone in Dornbirn.
Diamantene Hochzeit

Die Jubilarin erblickte am 25. Mai 1941 in Schladming als Älteste von fünf Kindern das Licht der Welt und wuchs wohlbehütet bei wunderbaren Eltern in Graz auf. Nach der Schule lernte sie Köchin und nach der Lehre zog es sie ins Ländle.

Am 2. Jänner 1942 kam Peter Marxgut als Zweitältester von vier Kindern in Sibratsgfäll zur Welt. Mit vier Jahren durfte er als Hirtenjunge mit seinen geliebten Großeltern auf die Alpe Hittisberg, darauf folgten sieben weitere Sommer. 1956 lernte er bei seinem Onkel in Breisach am Rhein Metzger und anschließend 1959 Koch bei Traude und Albert Fetz im Alpenhotel Bödele.

Als Waltrud Hubner 1959 von Graz erstmals im Ländle ins Alpenhotel Bödele kam, wollte sie gleich wieder die Heimreise antreten. Nachdem die Rückholbitte an ihre Eltern wenig erfolgreich war, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich ihrem Schicksal zu fügen. Peter Marxgut arbeitete damals ebenfalls im Alpenhotel und erste Kontakte wurden geknüpft.

Nach zwei Saisonen ging Trudi zurück nach Graz und Peter nach Dornbirn ins Hotel Hirschen. Anschließend kam er zum Bundesheer nach Saalfelden. „Wir sahen uns nur selten, doch mit der Zeit entwickelte sich aus unserer Freundschaft eine tiefe Zuneigung. Im Oktober 1964 kam dann ein Anruf von Peter: ,Nimm dir drei Tage Urlaub, wir schauen uns den Gasthof Hirschen in Schwarzenberg an“‘, erinnert sich die Jubilarin.

Neue Herausforderungen

Der Entschluss zu heiraten war naheliegend, und kurz entschlossen wurde am 12. Dezember 1964 in der Fatimakapelle im Gütle der Bund fürs Leben geschlossen. Zehn Tage später übernahm das Paar den Gasthof Hirschen in Schwarzenberg, den es elf Jahre führte. 1965 kam Tochter Karin zur Welt, die ihnen zwei Enkelkinder, Sandra und Tobias, schenkte. 1969 erblickte Sohn Andreas das Licht der Welt, der mit seinem Sohn Christof den Eltern sehr viel Freude bereitet. Der gute Ruf folgte ihnen nach Hittisau zum Gasthof Hittisberg und nach fünf Jahren, 1980, in den mit viel Fleiß und Mühe erbauten eigenen Landgasthof Marxgut in Sibratsgfäll. „Wir erlebten mit unseren Gästen viele schöne Momente. Unser langjähriger Ehrengast Gotthilf Fischer mit Familie und viele seiner Chöre begleiteten uns mit wunderbaren Konzerten mehrere Jahrzehnte. Die Treue und Verbundenheit hält bis heute an.“

Ruhigere Zeit

Die viele Arbeit forderte von beiden ihren Tribut. 1986 erlitt Peter Marxgut eine Hirnblutung, die in Innsbruck erfolgreich operiert wurde. Bis 1990 ging alles gut, doch dann folgte ein schwerer Anfall und ein Weiterführen des Betriebes war unmöglich. Trudis Asthma verschlechterte sich durch die Aufregungen, und auf Anraten der Ärzte übergaben sie den Landgasthof Marxgut an ihre Tochter Karin. Von 1993 bis 2003 lebte das Paar in Graz, wo es eine wunderschöne Zeit erleben durfte und sich gesundheitlich wieder erholte. Seit 21 Jahren ist Dornbirn wieder der Lebensmittelpunkt von Trudi und Peter Marxgut. Sie fühlen sich sehr wohl, genießen ihren Garten, wo sich Peter handwerklich und Wal­trud voll ihren Blumen widmen kann.

Nach einem Schlaganfall 2018 musste Peter so ziemlich alles, vom Reden angefangen über Lesen bis Laufen wieder lernen. „Ich wurde gut betreut im Krankenhaus Dornbirn, auch Operationen an Dick- und Dünndarm sowie der Galle sind gut verlaufen. Der Neurologe Dr. Steger rettete mir das Leben. Ich hatte Kribbeln in den Beinen, er half. Seither sind die ,Dökterle‘ zufrieden mit mir, und ich bin auch zufrieden“, berichtet der Jubilar. Waltrud fühlt sich wohl und ist glücklich, wenn ihr Mann gesund ist. Tägliche Spaziergänge für mindestens eine Dreiviertelstunde sowie zehn Runden Wassertreten, und das von Mai bis Oktober – meistens haben sie die Wassertrete ganz für sich -, halten das Jubelpaar fit. Regelmäßig besuchen sie zudem eine betagte Bekannte, um Freude in deren Alltag zu bringen.

Freude in den Alltag des Jubelpaares bringt Sohn Andreas, der sich täglich um die Eltern kümmert und da ist, wenn Unterstützung gebraucht wird. Enkel Christof freut sich besonders, wenn die Großeltern Käsknöpfle für ihn zubereiten und ihn bei seinen wöchentlichen Besuchen verwöhnen. 

  • VIENNA.AT
  • Dornbirn
  • 60 schöne abwechslungsreiche Jahre
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen