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60.000 flüchten vor Kämpfen in Burundi

Im ostafrikanischen Staat Burundi sind fast 60.000 Menschen auf der Flucht vor Kämpfen zwischen Armee und Hutu-Rebellen, wie lokale Behörden am Mittwoch mitteilten.


Die Einwohner dreier Gemeinden suchen im Zentrum des Landes seit fünf Tagen in den umliegenden Hügeln Zuflucht. Die meisten hätten nicht einmal Lebensmittel zur Verfügung

Zudem drohte eine Malaria-Epidemie, warnte der Gouverneur der Provinz Gitega, Tharcisse Ntibarirarana. Ein Armeesprecher bestätigte die Angaben. Die Menschen seien vor allem auf der Flucht vor den Rebellen, die immer wieder Dorfbewohner für ihre Truppen zwangsrekrutierten. Der Sprecher sprach von „den üblichen Scharmützeln“ zwischen Armee und Rebellen. Größere Kämpfe habe es nicht gegeben.

Die Streitkräfte zur Verteidigung der Demokratie (FDD) kämpfen seit 1993 gegen die von der Volksgruppe der Tutsi dominierten Regierungstruppen. Anfang Dezember vereinbarten die Konfliktparteien einen Waffenstillstand, der am 30. Dezember wirksam werden sollte. Sein Inkrafttreten wurde jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben. In dem Bürgerkrieg kamen nach UNO-Angaben bisher rund 300.000 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Zivilisten. Die Hutu stellen zwar den größten Teil der Bevölkerung, die Schlüsselpositionen im Land werden jedoch von der Tutsi-Elite besetzt.

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