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6.600 Verwandte von NS-Opfern erhielten österreichische Staatsbürgerschaft

Der Erhalt der österreichischen Staatsbürgerschaft ist mittels sogenannter Anzeige möglich.
Der Erhalt der österreichischen Staatsbürgerschaft ist mittels sogenannter Anzeige möglich. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Nachfahren von NS-Opfern mit Staatsbürgerschaft eines anderen Landes können seit knapp einem Jahr mittels sogenannter Anzeige die österreichische Staatsbürgerschaft bekommen. Hintergrund davon ist eine Novelle des Staatsbürgerschaftsgesetzes. Die Wiener Magistratsabteilung hat bislang 16.598 solcher Anzeigen erhalten, wie aus einer Aussendung des Außenamts hervorgeht.

6.600 Fälle wurden demnach bisher positiv abgeschlossen.

12.812 Staatsbürgerschafts-Anzeigen via Vertretungen übermittelt

Von den knapp 16.600 "wurden 12.812 über die Vertretungsbehörden im Ausland übermittelt, ein Großteil davon aus Tel Aviv, London und aus den USA", hieß es. Rund 3.000 Anzeigen seien direkt bei der Magistratsabteilung 35 (Einwanderung und Staatsbürgerschaft) eingereicht worden. "Österreich hat mit dieser Initiative (...) ein weiteres Zeichen gesetzt, um dem Vergessen der Gräuel des NS-Regimes bewusst entgegenzuwirken und das Andenken an die unzähligen Opfer zu würdigen", so das Außenministerium.

Deutsch über Staatsbürgerschaft

Laut einer Ankündigung soll nun gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde Wien ein Buch entstehen, das die Lebensgeschichten einiger der Nachkommen der NS-Opfer festhält. "Die Restituierung der österreichischen Staatsbürgerschaft hat sich als einmaliger Brückenschlag der Republik zu den aus Österreich vertriebenen Opfern des Nationalsozialismus und deren Familien erwiesen, zumal die positive Resonanz aus aller Welt überwältigend ist", wird der Präsident der Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, in der Aussendung - ebenfalls positiv bilanzierend - zitiert.

(APA/Red)

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