556 Migranten vor Sizilien gerettet
In der Nacht auf Freitag erfroren 18 Migranten, darunter ein sechsjähriges Mädchen auf einem Schlauchboot 110 Seemeilen südlich von Lampedusa. Eine junge Frau starb im Krankenhaus von Lampedusa. 73 Überlebende wurden nach Sizilien gebracht. In den vergangenen Tagen hatte sich das Wetter in der Region deutlich abgekühlt, doch reißt der Strom der Flüchtlinge aus Afrika nicht ab. Bereits am Donnerstag wurden 202 Bootsflüchtlinge von der Marine gerettet.
Die italienische Marine hat ihre Rettungsmission “Mare Nostrum” im Oktober eingestellt, in deren Zuge tausende Migranten vor dem Ertrinken gerettet worden waren. An ihre Stelle trat die EU-Mission “Triton”, die jedoch deutlich kleiner ist und sich vor allem auf den Aspekt der Grenzsicherung konzentriert.
Nach Ansicht von Kritikern ermutigte die italienische Rettungsmission “Mare Nostrum” viele Flüchtlinge, die gefährliche Überfahrt nach Italien zu wagen. Die jüngsten Zahlen deuten jedoch darauf hin, dass die Zahl der Flüchtlinge auch nach dem Ende von “Mare Nostrum” nicht zurückgeht.