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55.000 Mailänder evakuiert

Wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mussten am Sonntag 55.000 Einwohner von Mailand vorübergehend ihre Häuser verlassen.

Für etwa vier Stunden wurde das Viertel rund um den Hauptbahnhof evakuiert. Der Bahnhof selbst wurde vorübergehend geschlossen, Dutzende Züge mussten auf andere Bahnhöfe der norditalienischen Stadt umgeleitet werden. Nach Angaben der Behörden verlief alles reibungslos.

Gegen Mittag gab die Stadtverwaltung bereits Entwarnung und die Menschen konnten in ihre Häuser zurückkehren. Die Entschärfungsarbeiten seien rasch und problemlos abgeschlossen worden. Die rund 500 Kilo schwere Bombe sei abtransportiert worden, um auf einem Areal außerhalb der Stadt gesprengt zu werden. Zunächst war damit gerechnet worden, dass die Arbeiten bis in den Abend hinein hätten dauern können.

Der Sprengsatz war in der Vorwoche bei Bauarbeiten entdeckt worden. Aus Sicherheitsgründen hatten die Behörden schon seit Tagen alle Anwohner im Umkreis von einem Kilometer aufgefordert, ihre Wohnungen während der Entschärfung zu verlassen. Wer die Anordnung missachte, könne zu Geldstrafen von bis zu 250 Euro verurteilt werden, war gedroht worden. Mailand war während des Zweiten Weltkriegs wiederholt Ziel von alliierten Fliegerangriffen gewesen.

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