52 Prozent der Österreicher greifen jeden Tag zu einer Tageszeitung
Das geht aus am Donnerstag veröffentlichten Daten der Media-Analyse hervor. Vergleiche mit früheren Werten seien diesmal nicht möglich, hieß es mit Verweis auf eine "Vielzahl an methodischen und inhaltlichen Änderungen".
Die Reichweiten der einzelnen Tageszeitungen in Österreich
Die Reichweiten beziehen sich sowohl auf die Print- als auch die E-Paper-Ausgaben der jeweiligen Titel. Größte Tageszeitung des Landes war weiterhin die "Kronen Zeitung", für die eine Reichweite von 22,3 Prozent (1,7 Mio. Leserinnen und Leser) ausgewiesen wurde. Dahinter lag das Gratisblatt "Heute" mit 8,7 Prozent Reichweite (666.000), gefolgt von der "Kleinen Zeitung" mit 8 Prozent (613.000).
Der Kauf-Gratis-Kombo "Österreich"/"oe24" bescheinigte die Media-Analyse eine Reichweite von 7 Prozent (536.000). "Der Standard" kam auf 6,6 Prozent (504.000), der "Kurier" auf 5,4 Prozent (417.000). Für die "Oberösterreichischen Nachrichten" wurden 4,4 Prozent (336.000) ausgewiesen. Die beiden Titel der Mediengruppe Österreich werden auch separat ausgewiesen. Dabei kam die Gratiszeitung "oe24" auf 4,1 Prozent (313.000), "Österreich" auf 3,8 Prozent (294.000).
"Die Presse" erzielte 3,4 Prozent Reichweite (258.000). Für die "Tiroler Tageszeitung" bescheinigte die Media-Analyse 3,2 Prozent (243.000). Zählt man die kostenlose "TT Kompakt" dazu, waren es 3,3 Prozent (255.000). Für die "Vorarlberger Nachrichten" ergab sich eine Reichweite von 2 Prozent (157.000), für die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" 0,6 Prozent (50.000). Die mittlerweile als Printprodukt eingestellte "Wiener Zeitung" und das "Oberösterreichische Volksblatt" wurden nicht ausgewiesen.
Die Zahlen der Regionalmedien
Die regionalen Wochentitel dominierten die Regionalmedien Austria (RMA) mit 37,7 Prozent (2,9 Mio.). Dazu gehören etwa die "Bezirkszeitung Wien" oder diverse "Bezirksblätter", die gratis erhältlich sind. Die "Niederösterreichischen Nachrichten" lagen bei 5,7 Prozent (434.000). Die "BVZ" ("Burgenländische Volkszeitung") erreichte 1,4 Prozent (109.000).
Bei den Wochenzeitungen und Magazinen hatte "Die ganze Woche" mit 8,6 Prozent (661.000) die Nase vorn. "TV-Media" schaffte 6,1 Prozent (471.000), das "profil" 3,3 Prozent (253.000), der "Falter" 3,2 Prozent (249.000). Für "News" wurden 2,3 Prozent (176.000) ausgewiesen. Eine Gesamtzahl für das Red Bull Media House wurde dieses Mal nicht mehr ausgewiesen - sehr wohl allerdings einzelne Monatstitel wie "Servus in Stadt & Land" (10,2 Prozent/786.000) und "The Red Bulletin" (7,4 Prozent/565.000).
Die Media-Analyse 2022/23 basiert auf 15.152 Interviews mit Personen ab 14 Jahren im Zeitraum Juli 2022 bis Juni 2023. Eine Vergleichbarkeit mit den Werten 2021/22 ist nicht gegeben, da die Erhebungsmethode reformiert wurde. Dazu zählen etwa eine Verkürzung des Fragebogens, die Veränderung des Samples durch verstärkte Online-Teilnahmemöglichkeit oder die Ausdehnung des Wertes "Weitester Leserkreis" für Tageszeitungen von sieben auf 14 Tage.
(APA/Red.)