Am Donnerstagabend bestätigte eine Sprecherin der Wiener Linien einen Bericht der Tageszeitung “Die Presse” ggegnüber der APA. Insgesamt sollen es rund 500.000 Euro gewesen sein, die sich der Verdächtige seit 2005 aus dem Marketingbudget auf ein eigenes Konto überweisen ließ. Er sitzt dem Bericht zufolge seit 4. Mai in Untersuchungshaft.
Bank erstattete Anzeige wegen Geldwäscheverdachts
Den Fall brachte die Bank des Wiener Linien-Mitarbeiters ins Rollen. Das Geldinstitut entdeckte auffällige Transaktionen auf dem Konto des Mannes und erstattete Anzeige wegen Geldwäscheverdachts. Der Verdächtige soll die Buchhaltung regelmäßig mittels gefälschter Unterschrift seines Chefs beauftragt haben, Geld auf ein von ihm eingerichtetes Konto zu überweisen.
Die Causa dürfte deshalb nicht aufgefallen sein, weil solche Transaktionen im Falle des Mannes kraft seiner Position durchaus üblich gewesen sein dürften. Als Verwendungszweck wurden Sponsoringtätigkeiten angegeben.
Wiener Linien wollen den Fall prüfen
Den zuständigen Beamten des Landeskriminalamtes Niederösterreich erklärte er laut “Presse”, dass er wegen finanzieller Schwierigkeiten mit den Taten begonnen habe. Weil es sehr leicht gegangen sei, dürfte der Verdächtige immer wieder zugegriffen haben. Die Wiener Linien kündigten an, den Vorfall genau zu untersuchen. Die Kontrollinstanzen seien aktiviert worden. Es werde auch eine Verstärkung der Sicherheitsbestimmungen überlegt. (APA)