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50 Kilo Kokain auf Flughafen Wien entdeckt

Auf dem Flughafen Wien Schwechat wurden in einer aus Kolumbien stammenden Sendung mit Hydraulikzylindern nicht weniger als 50 Kilo Kokain sichergestellt.

Das Suchtgift sollte über Ungarn nach Italien gebracht werden, teilte Major Willy Konrath am Dienstag mit. Das Kokain hatte laut dem Offizier einen Reinheitsgrad von 98 Prozent. Es sei damit „das reinste“ gewesen, „das je sichergestellt wurde“. Konrath bezifferte den Schwarzmarktwert mit etwa zwölf Mill. Euro.

Der Drogenfund in der Frachtabteilung auf dem Flughafen Wien in Schwechat datiert laut Major Willy Konrath bereits vom 13. September. Suchtgiftspürhund „Boyke“, ein holländischer Schäfer, hatte eine gute Nase.

Überprüft worden war laut Polizei eine aus vier Kisten bestehende Sendung mit 17 Stück Hydraulikzylindern (Gewicht pro Stück etwa 180 Kilo). Bei Durchsicht der Frachtpapiere fiel den Fahndern auf, dass die Absender-Firma aus Cali ein Begleitschreiben an die Drogenfahndung des lokalen Flughafens beigelegt hatte. Darin wurde versichert, dass sich keinerlei verbotene Substanzen in den Maschinenteilen befänden. Auch ein Bericht der kolumbianischen Drogenfahndung wurde vorgefunden, wonach die Überprüfung der Frachtsendung mit einem Suchtgifthund negativ verlaufen sei.

Da solche Begleitschreiben einerseits als „ungewöhnlich“ gelten und außerdem „Boyke“ auf Suchtgift positiv verwies, nahmen die Schwechater Beamten die Hydraulikzylinder genauer unter die Lupe. Ein zunächst schwieriges Unterfangen, wie sich herausstellen sollte. Erst mit Hilfe eines Fachmannes der Flughafen-Schlosserei gelang es, und das nach drei Stunden, den ersten Zylinder zu öffnen. Es fanden sich drei Kilo Kokain. In allen 17 Zylindern waren es schließlich 50 Kilo.

Empfänger der Sendung war eine Firma in Budapest. Die Schwechater Fahnder nahmen daraufhin Kontakt mit den ungarischen Kollegen auf und bereiteten eine „kontrollierte Lieferung“ vor. In Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und mit Zustimmung der Gerichte wurde der Weitertransport per Lkw überwacht. In Budapest klickten schließlich für mehrere italienische Staatsbürger wegen Verdachts des internationalen Drogenhandels die Handschellen.

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