Man habe sich entschieden, “nicht einen einzigen Ausbildungsplatz zu kürzen”. Derzeit absolvieren rund 700 junge Menschen bei der Stadt sowie circa 500 Personen in einer der städtischen Tochtergesellschaften wie der Wien Holding oder den Wiener Stadtwerken eine Lehre. Die Palette der Berufe, die bei der Stadt erlernt werden können, reicht vom Bauchtechnischen Zeichner über Bürokaufleute und Chemielabortechniker bis hin zu Gärtner, Tischler oder Buchbinder. Seit Beginn der Lehrlingsausbildung im Jahr 1964 machten mehr als 9.000 junge Menschen eine Lehre bei der Stadt. Diesen Herbst starteten 252 Mädchen und Burschen damit.
Lehrlinge von der Stadt Wien übernommen
Etwa 65 Prozent der jungen Menschen, die bei der Stadt Wien gelernt haben, würden nach Abschluss auch in den Dienst übernommen, hieß es auf Nachfrage. Frauenberger betonte in diesem Zusammenhang: “Nur weil ich vielleicht heute noch nicht weiß, wie viele ich tatsächlich weiterverwenden kann nach drei Jahren oder dreieinhalb Jahren Ausbildungszeit, würde ich es falsch finden, wenn man dann deshalb weniger Lehrlinge aufnimmt.” Mit einer fertigen Ausbildung hätten sie bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
4.000 Ausbildungsplätze in Lehrwerkstätten
Zudem finanziert die Stadt gemeinsam mit dem Bund rund 4.000 Ausbildungsplätze in Lehrwerkstätten. Dort kommen Leute unter, die keine reguläre Lehrstelle in einem Betrieb finden. “Uns wäre es wichtig, dass die Wirtschaft hier auch stärker in die Verantwortung geht und auch mehr jungen Menschen die Möglichkeit gibt, sich gut auszubilden und damit auch ein entsprechendes Potenzial für die Wirtschaft darzustellen”, forderte Frauenberger.