Die Bereitschaftseinheit (BE) der Wiener Polizei hat seit Beginn der Corona-Pandemie neben dem normalen Tagesgeschehen einen besonderen Job: Sie stellen gemeinsam mit der WEGA auch die "Corona-Kompetenzteams" der Wiener Polizei. 839 Corona-Einsätze haben die BE-Beamte bisher absolviert, bei denen 490 Anzeigen und 86 Organmandate ausgestellt wurden. Nicht immer geht es dabei friktionsfrei ab, wie ein Einsatz in der vergangenen Woche sich zeigte, so die Polizei am Dienstag.
48-Jährige bespuckte Polizisten
Am vergangenen Donnerstag wurde ein Kompetenzteam von Polizisten des Stadtpolizeikommandos Döbling angefordert, weil es in einer betreuten Wohneinrichtung mit einer 48-jährigen Frau Probleme gab, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden war. Sie weigerte sich, in ein Krankenhaus zur Quarantäne mitzukommen und attackierte die Beamten mit Schlägen. Die 48-jährige zerriss die Schutzanzüge des Kompetenzteams und spuckte die Beamten an. Einer Polizistin riss sie auch die Mund-Nasenschutz-Maske vom Gesicht. Die Polizisten überwältigten die Frau und brachten sie in ein Krankenhaus. Eine Beamtin wurde verletzt, sie und zwei ihrer Kollegen mussten sich wegen Corona-Verdachts ebenfalls in Quarantäne begeben.
Ein Kompetenzteam besteht aus fünf Beamten. In jedem Streifenwagen der BE befinden sich Ganzkörper-Schutzanzüge, Schutzbrillen, Einweghandschuhe, Schuhüberzieher und FFP3-Masken für das gesamte Team. Bei "normalen" Corona-Einsätzen tragen allerdings nur zwei Polizisten die gesamte Schutzausrüstung. Daneben gibt es den Gruppenkommandanten und zwei weitere teilweise geschützte Uniformierte als Backup.Die Wiener BE besteht derzeit aus 200 Beamten.
(APA/Red)