Nach einem Erdrutsch in Kolumbien sind bisher 46 Leichen geborgen worden, darunter befinden sich 22 Kinder.
Nach dem verheerenden Erdrutsch in Kolumbien sind neuen Angaben zufolge bisher 46 Leichen geborgen worden, darunter 22 Kinder. Der örtliche Katastrophenschutzleiter John Rendon sagte am Mittwoch vor Journalisten, noch immer würden rund hundert weitere Menschen unter den Schlammmassen vermutet. In dem betroffenen Verwaltungsbezirk Antioquia galt noch immer der Ausnahmezustand, während die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, weiter sank.
Am Sonntag waren in Bello, einem Vorort von Medellin im Nordwesten des Landes, rund 50.000 Kubikmeter Erde ins Rutschen gekommen, nachdem wochenlanger Regen den Untergrund aufgeweicht hatte. Dutzende Häuser wurden unter den Erdmassen begraben. Auch Kolumbiens Nachbarland Venezuela leidet derzeit unter ungewöhnlich viel Regen.
Angesichts der schlimmen Regenfälle boten die Rebellen der linksgerichteten Nationalen Befreiungsarmee (ELN) der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos einen Waffenstillstand an. “Angesichts der Tragödie” sei die ELN zu diesem bilateralen Schritt bereit, damit sich die Regierung ganz auf die Rettungsmaßnahmen konzentrieren könne, hieß es in einer im Internet veröffentlichten Erklärung.