45 Kilometer und 3.000 Höhenmeter – Vorarlberger meistern Sky-Marathon in den Dolomiten

Steiniger Pfad, dünne Luft, brennende Oberschenkel – vor Kurzem stellten sich zwei Vorarlberger einer besonderen Herausforderung: Der Sky-Marathon Rosengarten in Südtirol führte sie durch 45 Kilometer alpines Gelände mit 3.000 Höhenmetern.

Der Berglauf ihres Lebens
Es war ihr erster Start bei einem der härtesten Trailläufe in Europa – und sie kamen ans Ziel. Andrea Meusburger-Kaufmann und Hugo Comper vom Verein "Im Wald läuft’s" haben den Sky-Marathon Rosengarten bezwungen. Der Lauf in den Dolomiten gilt als besonders spektakulär – aber auch extrem fordernd.

45 Kilometer, 3.000 Höhenmeter
Die Zahlen sprechen für sich: 45 Kilometer Länge, 2.980 Meter Aufstieg, 3.083 Meter Abstieg und das alles auf hochalpinem Terrain. Während Hugo Comper nach 7 Stunden und 50 Minuten über die Ziellinie lief, erreichte Andrea Meusburger-Kaufmann das Ziel nach 8 Stunden und 20 Minuten.
"Um in dieser Zeit ins Ziel zu kommen, darf man nicht gemütlich wandern – man muss schon laufen, wenn es nicht gerade zu steil zum Laufen ist", sagt Meusburger-Kaufmann gegenüber VOL.AT.

Kein Blick für die Aussicht
Obwohl die Strecke durch eine der schönsten Regionen Südtirols führt, blieb wenig Zeit zum Staunen. "Man konnte den Ausblick kaum genießen, weil man dauernd auf den Boden schauen musste, damit man nicht stürzt", erklärt Meusburger-Kaufmann, "man darf mit seinen Gedanken nicht woanders sein", ergänzt sie.
Trotz der Anstrengung sei die Atmosphäre einmalig gewesen – und das Wetter spielte mit: strahlender Sonnenschein, klare Sicht und angenehme Temperaturen begleiteten die Teilnehmenden über Stunden hinweg. "Da hatten wir echtes Glück", sagt die erfahrene Trailläuferin.

Podestplatz und Speck
Für Hugo Comper wurde der Lauf gleich doppelt belohnt: In seiner Altersklasse (M4) belegte er den dritten Platz – und erhielt dafür fünf Kilo feinsten Südtiroler Speck. Meusburger-Kaufmann verpasste das Stockerl in ihrer Altersklasse (W2) knapp, sie belegte den sechsten Rang.
Beide zeigen sich stolz, das Rennen gemeistert zu haben. Ihre Motivation? Sie hatten gelesen, dass der Rosengarten einer der schönsten Trail-Marathons Europas sei – und meldeten sich kurzerhand an.
Neue Ziele schon im Blick
Für beide ist der Rosengarten nicht das Ende, sondern ein Zwischenschritt. Meusburger-Kaufmann plant bereits das nächste Abenteuer: Gemeinsam mit ihrem Mann will sie den Kilimandscharo, den höchsten Berg Afrikas, besteigen – ursprünglich war dort ein Rennen geplant, das jedoch abgesagt wurde. "Wir gehen trotzdem", sagt sie.
Comper wiederum steht in zwei Wochen beim Walser Trail im Kleinwalsertal am Start.
(VOL.AT)