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43 Prozent weniger illegale Grenzübertritte in die EU

Erhoben worden seien die Daten für illegale Grenzübertritte an den EU-Außengrenzen.
Erhoben worden seien die Daten für illegale Grenzübertritte an den EU-Außengrenzen. ©AFP
In den ersten sieben Monaten des Jahres 2018 ist die Zahl illegaler Grenzübertritte in die EU um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Wegen des sinkenden Migrationsdruckes auf der zentralen Mittelmeerroute habe es heuer bisher nur 73.500 illegale Grenzübertritte in die EU gegeben, gab die EU-Grenzschutzbehörde Frontex in Warschau am Montag bekannt.

Erhoben worden seien die Daten für illegale Grenzübertritte an den EU-Außengrenzen. Das schließe nicht aus, dass eine Person mehrmals versucht haben könnte, zu verschiedenen Zeiten an unterschiedlichen Orten die EU-Außengrenzen zu überwinden, so Frontex.

Starker Anstieg in Spanien

Im Juli seien mit 14.900 illegalen Grenzübertritten auf den Hauptmigrationsrouten in die EU um 18 Prozent weniger als im Juli 2017 verzeichnet worden. 8.800 illegale Grenzübertritte hätte es im Juli in Spanien gegeben. Das seien vier Mal so viel wie im Juli des Vorjahres und mehr als die Hälfte aller illegalen Grenzübertritte in der gesamten EU im Juli, so Frontex.

Insgesamt seien 2018 bisher 23.100 illegale Grenzübertritte auf der westlichen Mittelmeerroute (Spanien) verzeichnet worden, mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Die meisten Migranten in Spanien seien aus Marokko, Guinea und Mali gekommen, Migranten aus den Subsahara-Ländern machten insgesamt 75 Prozent aus.

Im Juli seien über die östliche Mittelmeerroute nur mehr 4.000 Migranten gekommen, 17 Prozent weniger als im Vormonat, so Frontex. Großteils aufgrund eines signifikanten Anstiegs von illegalen Grenzübertritten an der Landgrenze zur Türkei in den vergangenen Monaten, sei die Zahl der bisher entdeckten Migranten um drei Viertel auf 29.500 gestiegen. Den größten Anteil auf dieser Route machten 2018 bisher syrische und irakische Staatsbürger aus, obwohl im Juli die meisten Menschen aus Afghanistan gekommen seien.

Rückgang von 83 Prozent in Italien

Die Zahl der in Italien angekommenen Migranten sei im Juli auf 1.900 gesunken, ein Rückgang von 83 Prozent gegenüber Juli 2017. Die Gesamtzahl der Migranten auf dieser zentralen Mittelmeerroute sei in den ersten sieben Monaten auf 18.200 Personen gesunken, 81 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Migranten aus Tunesien und Eritrea seien zusammen für ein Drittel aller Ankünfte auf dieser Route verantwortlich.

Auch auf der Haupt-Westbalkanroute über Serbien, nach Ungarn und Kroatien seien die Zahlen weiter gesunken. Der Migrationsdruck auf der Parallelroute über Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina, sowie auf der Route von Serbien nach Bosnien-Herzegowina habe sich jedoch verstärkt, gab Frontex bekannt.

(APA/Red.)

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