400 Unterschriften für neues grünes Wahrzeichen

Dornbirn. Als Schandfleck mitten in der Stadt sehen die Bürger der Initiative „Stadt.Leben.Dornbirn“ das A1-Telekom-Hochhaus und fordern ein Begrünungskonzept für die Fassade des sanierungsbedürftigen Gebäudes. Dass sie mit diesem Anliegen nicht alleine dastehen, zeigte sich am Wochenende im Rahmen einer Unterschriftenaktion unter dem Motto „Gartenstadt mal senkrecht“. Mitglieder der Bürgerinitiative hatten sich vis-à-vis des besagten Hochhauses an der Stadtstraße positioniert und informierten die Marktbesucher über ihre Vision – viele waren bereit, die Aktion mit ihrer Unterschrift zu unterstützen. „Wir haben in etwa drei Stunden knapp 400 Unterschriften gesammelt. Die Stimmung war sehr positiv – viele bedankten sich für unser Engagement und begrüßten eine grüne Fassade als Pilotprojekt in Dornbirn. Einige meinten, am besten wäre es, das Gebäude zu sprengen“, berichtet Beate Fetz von Stadt.Leben.Dornbirn.
Lebens- und Aufenthaltsqualität
Die Mitglieder der Bürgerinitiative sehen die notwendige Sanierung des Hochhauses als einmalige Chance zur Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität für Stadtbewohner und Besucher. Eine Fassadenbegrünung als „natürliche Klimaanlage“ hätte viele Vorteile: Sie beeinflusst das Mikroklima durch eine erhöhte Verdunstung von Wasser und eine entsprechende Abkühlung der nahen Umgebung, die Pflanzen binden Kohlendioxid und reichern die Luft mit Sauerstoff an, schädliche Luftinhaltsstoffe und Staub werden festgehalten, außerdem trägt die Fassadenbegrünung zum Lärmschutz bei. „Ganz abgesehen davon wäre es ein schöner Hingucker am Tor zum Zentrum. Der alten Bausünde aus dem Jahr 1973 darf keine neue folgen“, so Franz Wölfler, der sich seit längerem beim Eigentümer A1 Telekom und der Stadt Dornbirn für eine Fassadenbegrünung einsetzt. Conrad Amber, Experte für Begrünung im urbanen Raum hat für die Bürgerinitiative eine „Vorher-nachher-Animation“ erstellt, die visualisiert, wie das Gebäude zukünftig ausschauen könnte.
Die gesammelten Unterschriften wird die Bürgerinitiative an den Telekom-Kommunikationschef Michael Höfler und die Vertreter der Stadt Dornbirn übergeben. Infos zu weiteren Aktionen und Projekten der Bürgerbewegung Stadt.Leben.Dornbirn. finden Interessierte unter www.stadtlebendornbirn.org.