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400.000 Pakete täglich aus China: Temu und Shein überlasten Luftfracht

Die chinesischen Online-Händler Temu und Shein verursachen mit täglich rund 400.000 Paketen nach Deutschland und weiteren 600.000 in die USA ein Chaos in der Luftfracht.
Die chinesischen Online-Händler Temu und Shein verursachen mit täglich rund 400.000 Paketen nach Deutschland und weiteren 600.000 in die USA ein Chaos in der Luftfracht. ©Reuters, Canva (Symbolbild)
Die chinesischen Online-Händler Temu und Shein verursachen mit täglich rund 400.000 Paketen nach Deutschland und weiteren 600.000 in die USA ein Chaos in der Luftfracht.

Laut einer aktuellen Analyse von Reuters beläuft sich das tägliche Frachtvolumen dieser Unternehmen auf bis zu 5.000 Tonnen. Dies führt zu einem erheblichen Engpass bei der Frachtkapazität und beeinträchtigt den Betrieb etablierter Unternehmen wie Apple, das im Vergleich maximal 1.000 Tonnen Ware pro Tag versendet.

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Rücksendungen landen im Müll

Ein zentraler Aspekt der Geschäftsstrategie von Temu und Shein ist die Einweglogistik: Waren, die von Kunden zurückgesendet werden, werden vernichtet. Dieses Vorgehen ermöglicht es den Unternehmen, auf Lagerhäuser und Logistikzentren in den Zielmärkten zu verzichten, was allerdings kritische Fragen hinsichtlich der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes aufwirft.

Kritik an Arbeitsbedingungen und Geschäftspraktiken

Die Praktiken von Temu und Shein stehen nicht nur wegen ihrer Auswirkungen auf die Luftfrachtlogistik in der Kritik. Auch die Arbeitsbedingungen, die Einhaltung von Ein- und Ausfuhrvorschriften sowie der Umgang mit Urheberrechten und Datenschutz werfen Bedenken auf.

Um beispielsweise Zollbestimmungen zu umgehen, werden Produkte in Einzelteile zerlegt oder über Drittländer versendet. Dies untergräbt nicht nur lokale Vorschriften, sondern steht auch im Widerspruch zu globalen Bemühungen um mehr Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.

Eine Herausforderung für Umwelt und Fairness

Ein Logistikexperte fasst die Situation zusammen: „Mit Blick auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit ist das Geschäft mit Temu und Shein eine Katastrophe.“ Die massenhafte Versendung billiger Waren führt nicht nur zu logistischen Herausforderungen, sondern wirft auch ernsthafte Fragen hinsichtlich der sozialen und ökologischen Verantwortung dieser Unternehmen auf.

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