Die Affäre war einer der größten Korruptionsskandale in der spanischen Politik. Im Mittelpunkt stand ein Firmennetz, das sich mit Schmiergeldern jahrelang lukrative öffentliche Aufträge in PP-regierten Gemeinden vor allem in den Regionen Madrid und Valencia gesichert hatte. Der Ermittlungsrichter ordnete an, dass die Beschuldigten eine Sicherheit von insgesamt fast 450 Millionen Euro hinterlegen müssen. Die Summe soll zur Begleichung eventueller Schadenersatzansprüche dienen.
Die Staatsanwaltschaft hatte für den Unternehmer Francisco Correa, die mutmaßliche Schlüsselfigur der Affäre, eine Haftstrafe von mehr als 110 Jahren verlangt. Für den früheren PP-Schatzmeister Luis Barcenas forderte sie 42 Jahre Haft. Den Beschuldigten werden unter anderem Betrug, Beamtenbestechung, Freunderlwirtschaft, Geldwäsche und Steuerhinterziehung zur Last gelegt.