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40 Tote bei Anschlag in Tschetschenien

Bei einem Sprengstoffattentat nördlich der tschetschenischen Hauptstadt Grosny sind am Montag nach russischen Angaben mindestens 40 Menschen getötet worden.

Beim schwersten Bombenanschlag in der russischen Kaukasusrepublik Tschetschenien seit Monaten sind nach Behördenangaben mehr als 40 Menschen getötet und etwa 70 verletzt worden. Diese Zahlen nannte die Kreisverwaltung in dem Ort Snamenskoje, etwa 50 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Grosny, der Nachrichtenagentur RIA-Nowosti.

Ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen sei in das Gebäude in der Stadt im Norden Tschetscheniens gerast und explodiert, sagte Sultan Achmetchanow, der Verwaltungschef der Region. „Mindestens 40 Menschen wurden getötet und zwei oder drei Mal so viele verletzt“, sagte er.

Das Verwaltungsgebäude sowie sechs umliegende Häuser seien zerstört worden. Darin waren die örtliche Polizei und die Filiale des Inlandsgeheimdienstes FSB untergebracht. Der tschetschenische Verwaltungschef Achmat Kadyrow machte in einer ersten Reaktion die Rebellenführer Aslan Maschadow und Schamil Bassajew für den Anschlag verantwortlich.

In Tschetschenien kämpfen Rebellen seit Jahren für die Unabhängigkeit der Kaukasusrepublik von Russland. Sie werden für zahlreiche Bombenanschläge verantwortlich gemacht.

In Snamenskoje haben auch der russische Menschenrechtsbeauftragte für Tschetschenien und Beobachter des Europarates ihren Sitz. Das flache Gebiet am Fluss Terek gilt eigentlich als ruhig. Bei einem ähnlichen Selbstmordanschlag mit einer Autobombe hatten Rebellen Ende Dezember in Grosny mehr als 80 Menschen getötet.

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