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38 Festnahmen im Zusammenhang mit Manipulation in Süper Lig

Im Zusammenhang mit einem Fußball-Manipulationsskandal in der türkischen Süper Lig von 2011 hat die türkische Polizei 38 Verdächtige festgenommen. Nach mehr als 20 weiteren Personen werde noch gefahndet, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag. Im Mittelpunkt des Skandals vor fünf Jahren war der Istanbuler Top-Verein Fenerbahce gestanden.


Die Festgenommenen sollen die Affäre inszeniert haben, um dem Club und dessen Präsidenten Aziz Yildirim zu schaden. Die Festnahmen seien im Rahmen von Ermittlungen gegen die Anhänger des in den USA lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen erfolgt. Den Verdächtigen werde unter anderem Verschwörung und Bildung einer Terrororganisation vorgeworfen. Zu den Festgenommenen sollen auch Anwälte und mindestens ein Journalist gehören.

Gülen war lange ein enger Verbündeter der islamisch-konservativen Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Er überwarf sich aber Ende 2013 mit ihm, als Polizei und Justiz umfangreiche Korruptionsermittlungen im Umfeld Erdogans einleiteten. Der Präsident wirft der Gülen-Bewegung vor, in der Türkei Polizei, Justiz und Behörden unterwandert zu haben, und geht mit Härte gegen ihre Anhänger vor.

2011 mussten sich in der Süper Lig Dutzende Personen wegen Spielmanipulation verantworten – darunter Fenerbahce-Präsident Yildirim. Er war 2012 wegen Betrugs und Bildung einer kriminellen Vereinigung zunächst zu einer Strafe von sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im Oktober 2015 wurde er nach einer Wiederaufnahme des Verfahrens freigesprochen.

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