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350 Fahrrad-Polizisten sollen zukünftig in Österreich im Einsatz sein

In Zukunft sollen 350 Fahrradpolizisten den Kampf gegen Verkehrssünder in Österreich aufnehmen.
In Zukunft sollen 350 Fahrradpolizisten den Kampf gegen Verkehrssünder in Österreich aufnehmen. ©APA/EVA MANHART (Archivbild)
350 Fahrradpolizisten sollen zukünftig den österreichweiten Kampf gegen "Verkehrssünder" aufnehmen.
Rekord bei Anzeigen durch Wiener Fahrradpolizei 2021

Das kündigte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Montag bei einem Medientermin in Wien an. Derzeit gibt es 310 Beamtinnen und Beamte, die mit Fahrrädern, E-Bikes und S-Pedelecs Streifendienst versehen und ein möglichst harmonisches Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden sowie "die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer" gewährleisten sollen, wie Karner sagte.

350 Fahrrad-Polizisten sollen zukünftig im Einsatz sein

In Wien versehen bereits 175 Beamtinnen und Beamte radelnd Streifendienst, davon 161 je nach Bedarf und dienstlicher Möglichkeiten. 14 Polizistinnen und Polizisten sind in der Bundeshauptstadt ausschließlich am Fahrrad unterwegs, wobei - wie den Medienvertretern veranschaulicht wurde - auch diese Gefährte mit in der derzeitigen Version am Lenkrad angebrachtem Blaulicht und Folgetonhorn - ähnlich laut wie auf Polizeiautos - ausgestattet sind. Der Fuhrpark der Wiener Polizei umfasst aktuell 88 Fahrräder und 18 E-Bikes. Ein neues Blaulicht-System, das eine höhere Aufmerksamkeit im Straßenverkehr generiert, soll angeschafft werden, drei unterschiedliche Modelle befinden sich in der Testphase. Favorit ist ein besonders leichtes System, was insofern wichtig ist, als die große Mehrheit der Polizistinnen und Polizisten mit herkömmlichen Fahrrädern und nicht mit E-Bikes unterwegs ist.

Radelnde Polizei gibt es in Wien seit 2007, seit 2021 als ein eigener Fachbereich innerhalb der Landesverkehrsabteilung. Für Karner handelt es sich dabei um ein "Erfolgsmodell" und einen "Eckpfeiler der Verkehrssicherheit", wie er betonte. Inzwischen gebe es in jedem Bundesland Exekutivdienst auf Rädern - zuletzt auch im Burgenland.

In Wien gibt es seit 2007 radelnde Polizisten

Die Radpolizei entspricht dem geänderten Mobilitätsverhalten der Gesellschaft, betonte das Innenministerium. Die Kommunikation mit Radfahrern erfolge "auf Augenhöhe", radelnde Polizistinnen und Polizisten bekommen das Geschehen auf der Straße und auf Radwegen unmittelbar mit. Die Fahrradpolizisten werden österreichweit mit einer neuen persönlichen Funktionskleidung ausgerüstet. Zukünftig werden sie an gelben Windstopper-Jacken klar erkennbar sein.

Rund 10.000 Fahrrad-Unfälle in Österreich jährlich

Jährlich kommt es in Österreich zu rund 10.000 Radunfälle mit Verletzten. Während der Corona-Pandemie wurde ein deutlicher Anstieg verzeichnet. 2022 wurden im Straßenverkehr 44 Radfahrer und 49 Fußgänger getötet. Im heurigen Jahr sind bisher sieben Radfahrer und 14 Fußgänger ums Leben gekommen.

(APA/Red)

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