35 Tote bei Anschlag auf Markt in Peshawar

“Die erste Detonation war eher klein, aber als sich die Leute um die Explosionsstelle versammelten, gab es eine zweite, die wirklich groß war”, so der Polizeivertreter. Der Supermarkt liegt demnach in einem Wohngebiet, in dem es Studentenunterkünfte, Kioske und ein Hotel gibt. In unmittelbarer Nähe sollen sich auch mehrere Medienbüros und das US-Konsulat befinden. Der Informationsminister der Provinz, Mian Iftikhar Hussain, sagte, unter den Verletzten seien auch einige Journalisten. Darunter befindet sich laut der Nachrichtenagentur dpa einer ihrer Mitarbeiter.
Die Explosionen erfolgten nur wenige Stunden nach einem Besuch des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai, der Pakistan dazu aufforderte, in den nordwestpakistanischen Stammesgebieten an der Grenze stärker gegen Rückzusgräume für die Extremisten vorzugehen. Zunächst bekannte sich niemand zu dem jüngsten Anschlag. Seit der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden durch US-Elitesoldaten in Pakistan im vergangenen Monat haben muslimische Extremisten jedoch verstärkt Bomben- und Selbstmordanschläge im Land verübt.
In Pakistan sind seit 2007 mehr als 4.400 Menschen durch Angriffe und Anschläge getötet worden, die den Taliban oder anderen islamistischen Extremistengruppen zugeschrieben werden.