330-Millionen-Dollar-Raumschiff schlägt in Asteroiden ein

Das Vorhaben hat aber natürlich auch einen Grund: Die NASA will wissen, ob das Raumschiff den Kurs des Asteroiden ändern kann.
"Das Schlimmste verhindern"
Bereits am 24. November 2021 wurde die NASA-Sonde DART (Double Asteroid Redirection Test) als erste "planetarische Verteidigungstestmission" mithilfe einer Falcon-9-Rakete auf den Weg ins All geschickt. DART soll planmäßig am 26. September 2022, also noch diesen Monat, in den Asteroiden Dimorphos einschlagen.
Das DART-Roboter-Raumschiff wird mit einer Geschwindigkeit von mehr als vier Meilen pro Sekunde fliegen, wenn es den Asteroiden wie geplant trifft. Ziel dieser Kamikaze-Wissenschaftsmission ist es, herauszufinden, ob Raumfahrzeuge die Erde vor einem Asteroiden-Armageddon schützen können. "Diese Einschläge sind ein natürlicher Prozess, und sie werden auch in Zukunft stattfinden. Wir möchten das Schlimmste verhindern", erklärt Professor Alan Fitzsimmons, Astronom an der Queen's University Belfast.
Science-Fiction in echt?
Das Ganze erinnert an zahlreiche Science-Fiction-Szenarien, wie etwa an die apokalyptische Serie "Salvation" (2017-2018), in der sich die Menschheit mit eben einer solchen Situation konfrontiert sieht: Ein Asteroid rast auf die Erde zu, Wissenschaftler und Politiker versuchen, die Katastrophe zu verhindern und wägen folglich Ideen zu ähnlichen Maßnahmen ab.
"Test-Asteroid" Dimorphos
Das Ziel der Raumsonde heißt Dimorphos und wurde ausgewählt, weil er einen größeren Asteroiden namens Didymos umkreist. Die Wissenschaftler meinen, dass es einfacher sein wird, das Ausmaß der Ablenkung zu erkennen, da sie die Bahn des Asteroiden bereits sorgfältig beobachtet haben. Dimorphos hat einen Durchmesser von 160 Metern und umkreist seinen Mutter-Asteroiden alle 12 Stunden. Nach dem Aufprall soll seine zwölfstündige Umlaufbahn bis zu zehn Minuten kürzer dauern.
(VOL.AT)