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33 Bergleute in Südrussland geborgen

Bei einer dramatischen Rettungsaktion sind am Samstag 33 von insgesamt 46 verschütteten Bergleuten aus einem überfluteten Kohleschacht im Süden Russlands geborgen worden.

Die Retter brachten bis zum Abend die sichtlich erschöpften Männer aus 700 Metern Tiefe ans Tageslicht. Sie wurden in das Krankenhaus von Nowoschachtinsk gebracht. „Es gibt aber keine Schwerkranken“, sagte Vize-Gouverneur Alexander Bedrik. Zwei Tage nach dem Unglück fehlte aber noch immer jede Spur von weiteren 13 verschütteten Bergleuten.

Der Schacht der Kohlegrube „Sapadnaja“ in Nowoschachtinsk in der Region Rostow am Don war am Donnerstagabend von einem unterirdischen See überflutet worden.

Am frühen Morgen war es den Rettungsmannschaften gelungen, den weiteren Zufluss von Wasser in den Schacht zu stoppen. Danach stiegen Taucher in die Tiefe, um nach den vermissten Bergarbeitern zu suchen. Schon nach kurzer Zeit berichteten sie, dass sie 33 Männer wohlauf in einem trockenen Teil des Schachtes entdeckt hätten. Unter den Angehörigen der Verschütteten, die seit dem Vortag verzweifelt auf Nachricht gewartet hatten, brach Jubel aus.

Der Gouverneur der Region Rostow am Don, Wladimir Tschub, ordnete umgehend die Bergung der Männer mit einem Rettungskorb an. Bis zum frühen Abend (Ortszeit) wurden bereits 27 Bergleute an die Erdoberfläche gebracht. Diese berichteten, sie hätten am Vortag unter Tage noch ihren Grubendirektor und seinen Stellvertreter gesprochen, die daraufhin die Suche nach vermissten Kollegen aufgenommen hätten. „Wir warten jetzt auf Informationen von den Geretteten, die vielleicht mehr über den Verbleib dieser Gruppe wissen“, sagte der Gouverneur. Taucher suchten bis zum Abend in zwei Gruppen erfolglos Nebenschächte ab.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Behörden aufgefordert, alles nur Mögliche zur Rettung der Bergleute zu tun. Zunächst hatten die Rettungsmannschaften damit begonnen, im parallell verlaufenden Schacht einer benachbarten Grube einen Rettungstunnel zu dem Ort zu graben, an dem die Verschütteten vermutet wurden. Die Grabungen wurden am Samstag in der Hoffnung fortgesetzt, eventuell zu den 13 noch Vermissten zu gelangen. „Wir brauchen diesen Notausgang, auch als Kanal zur Versorgung mit Frischluft“, sagte Tschub.

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