300 Tote nach Beben in Pakistan befürchtet
Ärzten zufolge werden Medikamente knapp, viele Überlebende mussten die zweite Nacht in Folge im Freien verbringen.
Bei dem Beben am Mittwoch wurden rund 3.000 Häuser zerstört, über 70.000 Menschen sind obdachlos. Darunter sind laut der Hilfsorganisation Unicef 30.000 Kinder. Ein Lokalaugenschein mit der pakistanischen Regierung habe zudem gezeigt, dass ein Großteil der Brunnen und Wassersysteme zerstört wurde. Wichtig sei nun eine rasche Versorgung der Opfer, vor allem mit sauberem Wasser.
Angesichts des nahenden Winters seien vor allem Trinkwasser, Unterkunft, warme Kleidung, Nahrung und medizinische Versorgung wichtig. Vor allem Kinder in Notsituationen seien anfällig für tödliche Durchfallerkrankungen und Cholera. Unicef reparierte bereits ein beschädigtes Trinkwassersystem und stellte Wassertankwagen mit rund 40.000 Liter des lebensnotwendigen Nass’ sowie Nahrung und Kinderkleidung zur Verfügung.
Nach derzeitigem Informationsstand seien rund 4.000 Familien für den Zeitraum von einem Monat auf Notunterkünfte angewiesen, teilte das Rote Kreuz mit. Dringend benötigt würden Decken, Öfen, Plastikplanen und Zelte. Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) und des Pakistanischen Roten Halbmonds leisteten nach dem Erdbeben Hunderten Verletzten Erste Hilfe. Ein internationales Ärzte-Team der Hilfsorganisation versorgte Opfer u. a. im orthopädischen Zentrum des IKRK in Quetta.