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30 Tote bei Bombenanschlag im Nordirak

Irak - Bei einem Autobombenanschlag nahe eines Büros einer Kurdenpartei sind im Nordirak 30 Menschen getötet worden. Bei der Explosion wurden außerdem 50 Personen verletzt.

Die Zahl der Todesopfer in der nahe Arbil gelegenen Stadt Makhmour kann laut Polizei noch steigen. Sicherheitsbehörden zufolge gab es zum Anschlags-Zeitpunkt ein Treffen der kurdischen Partei KDP.

Im vergangenen Monat wurden bei einem Bombenanschlag in Arbil, der Hauptstadt der autonomen Region Kurdistan, mindestens 15 Menschen getötet und etwa 100 verletzt. Der Angriff galt dem kurdischen Innenministerium.

Nach Kritik aus dem Parlament beschloss der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki unterdessen, mehr Soldaten und Polizisten in die nördlich von Bagdad gelegene Provinz Diyala zu schicken. Die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak berichtete, Al-Maliki habe am Sonntag erklärt, er wolle in Diyala auch, ähnlich wie in Bagdad, ein gemeinsames Kommandozentrum aller Sicherheitskräfte einrichten. Das Parlament hatte am Samstag erklärt, es wolle den Regierungschef sowie die Minister für Inneres und Verteidigung einbestellen, um sie zu der Verschlechterung der Sicherheitslage in der Provinz zu befragen.

In Diyala leben vorwiegend sunnitische und schiitische Araber. Die Gewalt in der Provinz hat in den vergangenen drei Monaten stark zugenommen. Dies liegt nach Einschätzung irakischer Beobachter vor allem daran, dass sunnitische Stämme Terrorgruppen aus der westlichen Anbar-Provinz vertrieben haben und dass Terroristen vor den seit Mitte Februar verstärkten Razzien der US-Armee und der irakischen Sicherheitskräfte gen Norden geflohen sind. Bei zwei Sprengstoffanschlägen in Diyala wurden am Sonntag vier Menschen getötet.

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