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30 Monate Haft für Kärntner Ex-Banker

Ein 47 Jahre alter ehemaliger Geschäftsstellenleiter einer Bankfiliale im Bezirk Villach Land in Kärnten ist am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Untreue und Urkundenfälschung zu 30 Monaten teilbedingter Haft verurteilt worden. Laut Anklage von Staatsanwalt Helmut Jamnig hatte sich der Mann über fiktive Kreditvergaben rund 172.000 Euro zugeschanzt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.


Neben seiner Tätigkeit als Banker hatte der Mann an den Börsen mit Aktien spekuliert. Diese Spekulationen finanzierte er über Kredite. Im Jahr 2009 habe er einen “Totalverlust” erlitten, weitere Kredite habe er nicht mehr bekommen. “Deshalb hat er Kreditverträge ohne Kenntnis der Kontoinhaber bzw. über Fantasiekonten ausgestellt”, erklärte der Staatsanwalt. So nahm der Mann namhafte Kredite über die Konten seines Vaters, seines Bruders und seiner Schwägerin auf, ohne dass die betroffenen Personen etwas ahnten. “Das mit der Familie war natürlich ein Fehler”, gab der Angeklagte vor Richter Christian Liebhauser-Karl zu.

Irgendwann funktionierte das – laut Staatsanwalt – “Loch-auf-Loch-zu-System” des Bankers nicht mehr und sein Dienstgeber wurde auf die Malversationen aufmerksam. In der Folge zeigte sich der 47-Jährige selber bei den Behörden an. “Sie haben ihre Befugnisse total missbraucht”, erklärte Richter Liebhauser-Karl. Der Schöffensenat verurteilte den Angeklagten zu 30 Monaten Haft, zehn davon unbedingt. Zudem muss er den Schaden von 172.000 Euro wieder gutmachen. Der Ex-Banker erbat sich Bedenkzeit, das Urteil ist daher nicht rechtskräftig.

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