Die bis September 2006 haltbare Milch im Tetrapak sei durch eine Substanz verseucht worden, die in der Packung der Milch enthalten und gesundheitsschädlich sei, berichtete das italienische Fernsehen.
Nestlé Italien teilte in einer Pressemitteilung von Montag mit, alle Produkte vom Markt genommen zu haben, in denen Spuren der Substanz ITX (IsopropilThioXantone) enthalten sind.
Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa waren bereits am 9.©November zwei Millionen Liter Nestlé-Milch beschlagnahmt worden. Genauere Kontrollen bewogen die Gesundheitsbehörden, zwei Babymilchprodukte mit Verfalldaten bis September 2006 zu beschlagnahmen. Laut den Behörden gibt es keinerlei Probleme mit Nestlé-Milch, die über das Datum vom September 2006 haltbar ist.
Die Nestlé-Aktien kamen nach der Meldung aus Italien unter Druck. Nach dem Tageshöchst von über 400 Fr. sanken die Titel bis auf unter 394 Franken, erholten sich aber bis um 13.30 Uhr auf 396 Franken, was eine Veränderung von 0,6 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Vortag bedeutete.
Italien ist damit erneut im Fokus von Nestlé. Erst im Oktober wurde der Nahrungsmittelmulti dort zu einer Busse verurteilt. Er hatte zusammen mit sechs weiteren Produzenten von Baby-Milchpulver Preise abgesprochen. Nestlé wollte gegen den Entscheid rekurrieren.