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30 Jahre U4 nach Hütteldorf

Der erfolgreiche Ausbau der U4 ist ein tolles Beispiel für die Weiterentwicklung des Öffi-Verkehrs.
Der erfolgreiche Ausbau der U4 ist ein tolles Beispiel für die Weiterentwicklung des Öffi-Verkehrs. ©Wiener Linien
Happy Birthday, U4! Ihren 30. Geburtstag feiert heute die U-Bahn-Verlängerung nach Hütteldorf. Am 20. Dezember 1981 löste die neue Linie die Stadtbahn zwischen Hietzing und Hütteldorf ab. 
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Die U4 verbindet auf einer Streckenlänge von 16,3 Kilometern 20 Stationen und zählt rund 120 Mio. Fahrgäste pro Jahr. Zu Spitzenzeiten sind 23 U-Bahn-Züge gleichzeitig auf der Linie unterwegs. 

U4: Erste U-Bahn-Strecke Wiens

Bereits im Mai 1976 hatte in Wien das U-Bahn-Zeitalter begonnen – mit der U4. Ab diesem Zeitpunkt fuhr mit der U4 die erste U-Bahn-Linie im Probebetrieb mit Fahrgästen in Wien. Die ersten “Silberpfeile” waren dabei zwischen den Stationen Heiligenstadt und Friedensbrücke auf einer Länge von 2,5 Kilometern unterwegs. Noch im ersten Jahr nutzten 4 Millionen Fahrgäste das U-Bahn-Teilstück.

Das U-Bahn-Jahrzehnt in Wien

Am 26. Jänner 1968 beschloss der Gemeinderat der Stadt Wien den Bau eines U-Bahn-Netzes, wobei nach Evaluierung von 25 Projektvarianten ein 30 Kilometer umfassendes engeres Grundnetz als dringlichst angesehen wurde. Dieses engere Grundnetz umfasste die Linien U1 mit der Strecke Reumannplatz–Praterstern, U2 zwischen Karlsplatz und Schottenring sowie U4 von Hütteldorf bis Heiligenstadt. Die U1 war komplett neu zu bauen, die U2 großteils von Straßenbahn- und die U4 zur Gänze von Stadtbahnbetrieb auf U-Bahn-Betrieb umzustellen.

Die Bauarbeiten der ersten Ausbaustufe begannen am 3. November 1969 auf bzw. unter dem Karlsplatz, dem größten U-Bahn-Knoten, an dem sich die drei Linien des Grundnetzes treffen sollten und der auch lange Zeit die U-Bahn-Leitstelle beherbergte. Hier wurden auch, spektakulär für die Medien, ganze U-Bahn-Garnituren per Kran auf die U1-Gleise abgesenkt, bevor die Baugrube geschlossen wurde.

  • Vorerst vom Reumannplatz zum Praterstern gebaut, verläuft die U1 in diesem Abschnitt ausschließlich in Tieflage. Der Tunnel wurde großteils bergmännisch gebohrt und unterquert auf dem Südtiroler Platz den S-Bahn-Tunnel, unter dem Karlsplatz U2, U4 und Wienfluss, auf dem Schwedenplatz U4 und Donaukanal sowie auf dem Praterstern die S-Bahn. Der Einsturz der Reichsbrücke 1976 beschleunigte den im engeren Grundnetz nicht vorgesehenen Bau des anschließenden Abschnitts von Praterstern nach Kagran, der zum Teil in Hochlage gebaut wurde, wesentlich: Beim Neubau der Reichsbrücke wurden U-Bahn-Gleise im Untergeschoss mitgebaut; eine eigene U1-Brücke über die Donau konnte somit entfallen; der sofortige Weiterbau bis Kagran drängte sich daher auf. (In der zweiten Ausbaustufe wurde die U1 bis Leopoldau verlängert.)
  • Um die 1,8 Kilometer lange Zweierlinie der unterirdisch geführten Straßenbahn zwischen Rathaus und Babenbergerstraße auf U-Bahn-Betrieb (U2) umzustellen, mussten an beiden Enden des Straßenbahntunnels (von Babenbergerstraße bis zum Karlsplatz sowie vom Rathaus bis zum Schottenring) neue U-Bahn-Tunnel dazugebaut werden (diese kamen an beiden damaligen Endstationen der U2 niveaugleich neben der U4 zu liegen). Dadurch wurde diese Strecke auf 3,5 Kilometer verlängert. 2008 wurde die U2 bis zur Station Stadion und 2010 bis zur Station Aspernstraße verlängert.
  • Die U4 resultiert aus der Umstellung der Wiental- und der Donaukanallinie der Stadtbahn zur stromschienenbetriebenen U-Bahn. Dazu mussten die Stadtbahnstationen technisch komplett umgebaut werden (u.a. höheres Bahnsteigniveau).

Der Personenverkehr der Wiener U-Bahn begann am 8. Mai 1976 auf der Linie U4 als Testbetrieb zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke (die heutige Zwischenstation Spittelau bestand damals nicht). Als erste echte Neubaustrecke wurde zwei Jahre später, am 25. Februar 1978, die Linie U1 im Tunnel zwischen Reumannplatz und Karlsplatz (fünf Stationen) in Betrieb genommen. Die Linie U2 folgte am 30. August 1980 und führte vom Karlsplatz zum Schottenring.

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