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30 Autoreifen in Tiroler Naturpark entdeckt

Zum Teil kuriose Sammelergebnisse hat eine Aktion von Freiwilligen am Wochenende im Tiroler Alpenpark Karwendel am 2.334 Meter hoch gelegenen Hafelekar nördlich von Innsbruck gebracht.

Nach Angaben vom Montag wurden unter anderem 30 alte Autoreifen in einem wegen des geringen Niederschlags im vergangenen Winter vollkommen ausgeaperten Schneefeld entdeckt. Der in sogenannte Bergebags verpackte Müll muss nun von einem Hubschrauber ausgeflogen werden.

Bergsteiger machten auf den Müll aufmerksam 

13 Freiwillige beteiligten sich an der Aktion in sehr steilem und weglosem Gelände. Bergsteiger hatten im Juni auf den Müll aufmerksam gemacht. Neben den Autoreifen wurden Blech (vermutlich Teile eines Daches einer Berghütte), unzählige Blechdosen, Bergsteigerseile und Skistöcke gefunden.

Der Geschäftsführer des Alpenparkes, Hermann Sonntag, erklärte den Fund der Autoreifen damit, dass diese früher zum Abbrennen von Bergfeuern verwendet worden seien. Über Jahre seien sie vermutlich unter dem Schnee begraben gewesen und jetzt an die Oberfläche gekommen. Die Kosten für den Hubschraubereinsatz bezifferte er mit rund 2.000 Euro.

Der Alpenpark Karwendel umfasst beinahe das gesamte Karwendelmassiv und ist mit einer Fläche von 727 Quadratkilometern der größte Naturpark Österreichs. Aufgrund der klimatischen und topographischen Gegebenheiten verfügt das Karwendel laut Sonntag über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an natürlichen Lebensräumen wie Urwäldern und Wildflüssen und beherbergt eine hohe Artenvielfalt: Viele typische Tier- und Pflanzenarten der Alpen wie Steinadler, Flussuferläufer oder die Deutsche Tamariske haben dort bedeutende Vorkommen. Das Karwendel besitzt aber auch eine 150-jährige alpintouristische Geschichte und wird jährlich von etwa einer Million Menschen besucht.

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