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3 526 Euro für Churchills Zigarrenstummel

Ein Zigarrenstummel des früheren britischen Premierministers Winston Churchill ist am Donnerstag in London für 2.270 Pfund (3.526 Euro) versteigert worden.

Das zerkaute Zigarrenende kam damit für eine deutlich höhere Summe als erwartet an den Käufer. Das Auktionshaus Sotheby’s hatte mit einem Gebot von bis zu 700 Pfund (1.087 Euro) gerechnet. Zigarren waren Churchills Markenzeichen. Er rauchte täglich bis zu zehn große kubanische Zigarren.

Neben dem Zigarrenstummel wurden zahlreiche weitere Gegenstände Churchills versteigert. So erzielte ein Overall, den der Politiker oft im Krieg getragen haben soll, knapp 30.000 Pfund (46.606 Euro). Ein Paket bestehend aus mehreren Briefen und Erstausgaben von Büchern Churchills wurde für rund 275.000 Pfund (427.218 Euro) versteigert.

Die Herzstücke der Churchill-Auktion, ein Revolver und ein Flachmann, wurden jedoch nicht verkauft. Die Gebote blieben weit unter den angepeilten 150.000 Pfund (233.028 Euro) für die beiden Gegenstände. Bei ungefähr 85.000 Pfund sei nicht mehr weiter geboten worden, sagte eine Sotheby’s-Sprecherin. Churchill trug die Waffe und die Flasche bei sich, als er 1899 während seiner Zeit als Kriegsberichterstatter in Südafrika aus einem Gefangenenlager der Buren floh.

Churchill (1874-1965) führte die britische Regierung in den Kriegsjahren 1940 bis 1945. Sein Name stand damals für den Durchhaltewillen und die Einheit der Nation. 1953 erhielt er für die von ihm geschriebenen Geschichtsbücher den Nobelpreis für Literatur. Erst vor kurzem war er in einer Umfrage von Zuschauern des Fernsehsenders BBC zum herausragendsten Briten aller Zeiten gewählt worden.

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