3.000 Euro für Armenien

Dornbirn. Seit vielen Jahren pflegt das Bundesgymnasium Dornbirn als UNESCO Schule eine Schulpartnerschaft mit dem Gymnasium Gyumri 3 in Armenien. Initiiert wurde diese 2009 von Lusine Ikilikyan, Deutsch-Lehrerin des Gymnasiums in Gyumri, der Caritas Vorarlberg und dem damaligen Landesschulinspektor Johannes Küng. Seit 2011 fanden gegenseitige Schülerbesuche in Dornbirn und in Armenien statt. „Für unsere Schüler war es immer eine eindrückliche Reise in eine andere Welt, in der viele Familien in ärmlichen Verhältnissen leben“, erzählt Angelika Schmölz, Projektleiterin am BG Dornbirn.
Dramatische Verhältnisse
Durch den Krieg rund um Bergkarabach hat sich die Situation für die Menschen in Armenien dramatisch verschlechtert. Als Lusine Ikilikyan den Dornbirner Schülern in einer Videokonferenz die dramatischen Verhältnisse schilderte, waren diese tief beeindruckt. Sie erfuhren, dass es Menschen gibt, die im Winter ihren Fußboden verbrennen müssen, da es sonst zu kalt zum Überleben ist, von Familien, die sich ein einziges Zimmer teilen müssen und von Kindern, die zu Waisen geworden sind. Genauso erzählte Lusine Ikilikyan von ihren vergeblichen Versuchen, den Menschen zu helfen. „Die Bilder und Inputs von Lusine gingen uns allen sehr nahe, insbesondere da wir sie von diversen Schüleraustauschen bereits kannten. Aus diesem Grund beschlossen wir zu helfen“, erzählt Siebtklässlerin Lena Dür.
3.000 Euro gesammelt
Die UNESCO-Schüler gingen von Klasse zu Klasse, um ihren Schulkameraden die dramatische Situation zu schildern. Im Mai und Juni stellten sie eine Spendenbox auf und baten die Schulgemeinschaft, das Projekt zu unterstützen. In vielen großen Pausen verkauften die Schüler der UNESCO-Gruppe selbst gebackene Kuchen und verkauften Lose für ein Armenien-Gewinnspiel. Dabei konnten die Gymnasiasten ihr Wissen rund um Armenien unter Beweis stellen und einige tolle Preise gewinnen. Der Erlös wurde durch von den Maturanten organisierte Sponsorengelder aufgerundet und so kamen am Ende 3.000 Euro für Armenien zusammen.
„Die Aktionen wurden alle vom engagierten UNESCO-Team (Freifach UNESCO) organisiert und durchgeführt – wir bedanken uns bei allen, die uns unterstützten, ohne sie wären derartige Aktionen nicht möglich“, betont Angelika Schmölz. Da die Lehrerin mit diesem Schuljahr in Pension geht, war es ihre letzte Aktion als UNESCO-Referentin. „Ich freue mich aber, dass die Partnerschaft mit Armenien am BGD weitergeführt wird“, so die engagierte Lehrerein.