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29 Tote bei Anschlägen

Mehrere Anschläge mutmaßlicher islamischer Extremisten auf den Philippinen haben in den Weihnachtsfeiertagen mindestens 29 Menschen das Leben gekostet.

In Baliguian im Süden des Landes überfielen Bewaffnete am Donnerstag ein Fahrzeug eines kanadischen Unternehmens und töteten zwölf Menschen. Weitere neun Menschen wurden verletzt, wie ein Militärsprecher erklärte. Erst am Dienstag hatten mutmaßliche islamische Extremisten einen Bombenanschlag verübt, dem bis zum Donnerstag 17 Menschen erlagen.

Für beide Anschläge machten die Behörden die Rebellenorganisation Islamische Befreiungsfront Moro (MILF) verantwortlich. Der Sprengsatz am Dienstag war während einer Familienfeier im Haus des Bürgermeisters von Datu Piang detoniert. Vier Verdächtige seien zum Verhör festgenommen worden, sagte Polizeisprecher Acmad Omar. Ein Sprecher der Rebellenorganisation erklärte, die MILF habe den Sprengsatz nicht gelegt. Bei den Festgenommenen handelte es sich nach Angaben des Sprechers um zwei Verwandte eines Kommandeurs, der einen Tag vor dem Anschlag in der Region gesehen worden sei, und zwei Angehörige einer anderen bekannten Familie der Stadt.

Unter den Opfern waren nach offiziellen Angaben der Bürgermeister von Datu Piang, ein Stadtratsmitglied sowie der Kämmerer und ein Leibwächter. Omar erklärte, die bei dem Anschlag verwendete Sprengstoff sei in der Vergangenheit auch von der MILF eingesetzt worden. Der philippinische Verteidigungsminister Angelo Reyes besuchte am Donnerstag die Familie des getöteten Bürgermeisters und sprach sein Beileid aus. Er wies die Streitkräfte an, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen.

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