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28 Pakistanis in Italien festgenommen

Die italienische Polizei hat in der Nacht auf heute, Freitag, 28 Pakistanis wegen mutmaßlicher Verbindungen zu internationalen Terrorgruppen in Neapel festgenommen.

Nach Angaben italienischer Medien wurden die Pakistanis nach Routinekontrollen im Zentrum von Neapel festgenommen. Bei ihnen wurden Bomben und Sprengkörper beschlagnahmt. Mehrere Hinweise deuten auf ihre Verbindungen zu internationalen Terrornetzwerken und zu den Taliban hin, betonten die neapolitanischen Staatsanwälte. Die verhafteten Männer befanden sich ohne Aufenthaltsgenehmigung in Italien.

Über 100 Personen wurden in Italien seit dem 11. September 2001 wegen Verbindungen zu fundamentalistischen Terrorgruppen festgenommen. Innenminister Giuseppe Pisanu hatte diese Woche vor Verbindungen zwischen islamischen Fundamentalisten und italienischen Linksextremisten gewarnt. Italien sei eines der europäischen Länder, die am meisten in der Schusslinie von Integralistengruppen sind, hieß es in einem Bericht Pisanus vor der römischen Abgeordnetenkammer.

Mehrere in Italien lebende Mitglieder fundamentalistischer Zellen mit Verbindungen zum internationalen Terrornetzwerk Al Kaida seien in den letzten Monaten festgenommen worden. „Die Gefahr des islamischen Terrorismus wird immer größer“, so der Minister. Sollte ein Irak-Konflikt ausbrechen, würde die Terrorgefahr noch konkreter werden, da subversive Organisationen unterschiedlicher Herkunft im Namen eines gemeinsamen Hasses gegen NATO, USA und Israel bei der Planung von Attentaten kooperieren könnten. Auch Aktionen palästinensischer Dissidenten seien in Italien nicht auszuschließen, berichtete Pisanu.

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