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28-Jähriger prügelte Ex spitalsreif: Fünf Jahre Haft

Das Gericht verurteilte den Mann zu fünf Jahren Haft.
Das Gericht verurteilte den Mann zu fünf Jahren Haft. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Weil ein 28-Jähriger seine Ex-Freundin spitalsreif schlug und bei sich Zuhause einsperrte, wurde er nun zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der junge Mann ist geständig.

Der 28-Jährige, der seine Ex-Freundin schwer misshandelt und spitalsreif geschlagen hatte, wurde wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung und schwerer Nötigung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Angeklagte erbat Bedenkzeit, Staatsanwalt Clemens Lang gab vorerst keine Erklärung ab.

Er hatte die um drei Jahre jüngere Frau Anfang März 2020 in seiner Wohnung derart heftig verprügelt, dass sie zwei Wochen auf einer Intensivstation spitalärztlicher Behandlung bedurfte. Der Angeklagte war geständig.

On-Off-Beziehung

Die Frau habe ihn "immer wieder enttäuscht. Ich bin auch ein Mensch, ich habe auch Gefühle", erklärte der 28-Jährige einem Schöffensenat (Vorsitz: Wolfgang Etl) zur Motivlage. Es habe sich um eine On/Off-Beziehung gehandelt, die 25-Jährige habe sich im November 2019 zwar von ihm getrennt, aber ihn nachher immer wieder kontaktiert und ihr Interesse bekundet. Am 4. März habe sie ihren Pass bei ihm abholen wollen. Dabei habe er auf ihrem Handy Fotos entdeckt, die sie mit anderen Männern zeigten. "Es waren aktuelle Bilder", sagte der Angeklagte. Da sei es "losgegangen, dass ich sie geschlagen habe. Aus dem Grund, dass sie mich wieder verletzt hat". Er habe ihr "mit der Faust auf den Kopf und in die Rippen geschlagen", präzisierte der einschlägig vorbestrafte Mann. Er hatte auch seine vorangegangene Freundin körperlich angegriffen.

Mann schlug mit Nudelholz auf 25-Jährige ein

Die 25-Jährige musste die beiden folgenden Tage mit ihrem Peiniger verbringen, wobei dieser sie am 6. März ein weiteres Mal grün und blau schlug. Staatsanwalt Clemens Lang sprach wörtlich von einer "Gewaltorgie". Der Angeklagte habe "wieder durchgedreht" und sein Opfer unter Verwendung eines Nudelholzes "völlig zusammengeschlagen".

Die junge Frau, die sich schließlich zu einer Nachbarin des Täters retten konnte, während dieser Zigaretten besorgen ging, erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma mit Einblutungen, mehrere Rippenbrüche und einen Trommelfellriss. "Er war wahnsinnig eifersüchtig", beschrieb sie nun im Zeugenstand ihren Ex. Dessen Wohnung habe sie sich aus Angst zunächst nicht zu verlassen getraut.

(APA/red)

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