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270.000 Wiener Haushalte mit Bestandsverträgen müssen mit starker Mieterhöhung rechnen

Auch Mieter mit Bestandsverträgen müssen nun mit starken Mieterhöhungen rechnen.
Auch Mieter mit Bestandsverträgen müssen nun mit starken Mieterhöhungen rechnen. ©APA (Sujet)
Nach der gesetzlichen Anpassung der Richtwertmieten für Neuverträge haben sich per 1. Mai auch die Werte für Bestandsverträge erhöht. Die davon erfassten Mieter müssen nun mit einer Steigerung ihrer Miete von rund 8,5 Prozent rechnen. Laut Arbeiterkammer (AK) betrifft der Anstieg österreichweit rund 380.000 Haushalte, davon 270.000 in Wien.

In der Inflationsrate wird sich diese Erhöhung aber frühestens im August niederschlagen.

Inflationsrate führt zu starken Mieterhöhungen

Die Richtpreismieten werden nicht direkt in den Verbraucherpreisindex eingerechnet, sondern finden ihren Weg dorthin erst über die quartalsweisen Mikrozensus-Erhebungen. Damit werden diese Daten erst bis Ende Juni erhoben und bis sie verarbeitet und in der Statistik berücksichtigt werden, ist es August oder manchmal auch September, so Wifo-Experte Josef Baumgartner zur APA. Baumgartner erinnert zugleich daran, dass angesichts der hohen Inflation und der häufig üblichen Wertsicherungsklauseln auch andere Mieterhöhungen anstehen und erst mit der Zeit in die Inflationsrate einfließen.

Die FPÖ nahm die gesetzliche Anpassung am Dienstag zum Anlass, Kritik an der Regierungspolitik zu üben. "ÖVP-Bundeskanzler Nehammer fabuliert über Eigentumsbildung und treibt die Menschen mit seiner desaströsen Wohnpolitik in die Armut. Das ist an Zynismus kaum zu überbieten", so FPÖ-Bautensprecher Philipp Schrangl in einer Aussendung.

Veröffentlicht wurden die Änderungen für April schon Ende März im Bundesgesetzblatt. Auf eine gesonderte Kundmachung für die ab Mai greifenden Erhöhungen verzichte man, hieß es aus dem Justizministerium zur APA.

(APA/Red.)

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