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250 Ampeln spielten in Wien "verrückt"

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Chaos, Staus und umfangreiche Verzögerungen haben 250 „verrückt spielende“ Ampeln am Donnerstag in Wien verursacht. Auf Grund eines Softwareproblems fiel gegen 3.00 Uhr einer der drei Hauptrechner des Ampelsystems aus.

Die betroffenen Ampeln liefen zwar weiter, wurden mittels Notprogramm allerdings unkoordiniert geschaltet. Statt des Programms für den Morgenverkehr mit Grünphasen und Bevorzugung der Hauptroute rannte teilweise das Nachtprogramm weiter, sagte Heinrich Hafner, technischer Oberamtsrat der zuständigen Magistratsabteilung 33, der APA.

Nach zehn Stunden hatten die Techniker das Problem schließlich behoben. Die Wiedereinschaltung in den koordinierten Betrieb erfolgte schrittweise, da nur zehn Ampeln gleichzeitig wieder eingegliedert werden konnten, so Hafner. Ab 13.00 Uhr liefen die betroffenen Ampel wieder planmäßig. Bis in die Mittagsstunden kam es laut ÖAMTC vor allem im Westen Wiens zu Staus und Verzögerungen.

Durch den Ausfall des Hauptrechners stimmte laut Hafner die Phasenfolge der unterschiedlichen Ampeln nicht überein. Autofahrer mussten sich von einer zur nächsten „vortasten“, so ein Sprecher vom ÖAMTC zur APA. Allein von der Westeinfahrt bis zum Schubertring kam es zu verlängerten Fahrzeiten von bis zu eineinhalb Stunden. Bis Mittag kam es für einzelne Verkehrsteilnehmer zu Verzögerungen von bis zu 30 Minuten.

Vor allem auf der Westeinfahrt gab es stadteinwärts ab Hütteldorf kein Vorankommen. Auch rund um den Schwarzenbergplatz sowie im Großraum Schönbrunn kam es zu weit reichenden Staus. Am gesamten Gürtel, Teilen vom Ring und der Innenstadt sowie in den Bezirken Landstraße, Neubau, Meidling und Hietzing waren die Ampeln komplett unkoordiniert geschaltet. Unfälle haben die „verrückt spielenden“ Lichter laut Polizei nicht ausgelöst.

Die ersten Versuche, den Ausfall um 6.00 Uhr in der Früh zu beheben, schlugen fehl. Etwa zwei Stunden waren Spezialisten damit beschäftigt, eine fehlerfreie Software auf den Rechner zu laden. Das Programm ließ sich jedoch nicht starten. Erst in den Mittagsstunden konnte ein Techniker den Fehler lokalisieren und beseitigen.

Auch in Teilen von Margareten und Wieden streikten die Ampeln am Dienstagmorgen. Dort war allerdings ein dreistündiger Stromausfall die Ursache. Wegen eines Kabelfehlers waren zahlreiche Haushalte im Bereich Ziegelofengasse, Mittersteig und Nikolsdorfer Gasse ohne Strom, berichtete ein Sprecher von Wien Energie.

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