AA

25 Jahre Klassensprechertreffen in Dornbirn

Klassensprechertreffen 1996
Klassensprechertreffen 1996 ©Stadt Dornbirn
Jugendliche gestalten seit zweieinhalb Jahrzehnten die Demokratie- und Stadtentwicklung von Dornbirn mit. Der Startschuss fiel am 6. März 1996. Damals wollten die Verantwortlichen der Stadt Dornbirn junge Leute näher in Entscheidungen und Projekte einbinden. 
25 Jahre Klassensprechertreffen in Dornbirn

„Seither geht es darum, nicht nurmehr FÜR, sondern vor allem MIT Jugendlichen etwas zu tun. Wir holen die Betroffenen bewusst ins Boot, um zahlreiche innovative, mutige und beispielhafte Projekte auf- und umzusetzen. Dadurch wird ein jugendfreundliches Dornbirn sukzessive möglich gemacht“, sagt Elmar Luger, MSc, Jugendkoordinator der Stadt Dornbirn.

Eines der Erfolgsrezepte: Schule, Jugendarbeit und Stadt ziehen beim Thema „Jugendbeteiligung“ kooperativ an einem Strang. Der stadtnahe Verein „JugenDornbirn agiert dabei als Ideenlieferant und als Schnittstelle zwischen den relevanten Partnern. Geführt wird der Verein von Christian Weiskopf, MSc, der im Brotberuf Lehrer an der Polytechnischen Schule ist. Ihm sind demokratische Strukturen im Klassenzimmer seit jeher wichtig. Deshalb hat er das Thema „Demokratie lernen – Jugendmitbestimmung in Dornbirn“ gemeinsam mit Elmar Luger in einer Masterthesis untersucht.

„Die Ergebnisse dieser und anderer Jugendstudien bilden neben zusätzlichen Umfragen und ergänzender wissenschaftlicher Begleitforschung wichtige Grundlagen für unsere Arbeit. Wir können die gewonnenen Erkenntnisse nun bestens auf allen Ebenen vertiefen und zusammen mit vielen Partnern innerhalb und außerhalb unseres Vereins nicht nur andenken, sondern raschestmöglich auch in die Tat umsetzen“, ist Christian Weiskopf von der Herangehensweise an Jugendbeteiligung auf fundierter Datenbasis überzeugt. „So wissen wir, was die Jugendlichen wirklich wollen, was vor allem der politischen Entscheidungsebene hilft.“

Hochrangige Gratulanten zum 25-jährigen Jubiläum

Zum 25-jährigen Bestandsjubiläum betont die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann vor allem die vorbildliche Einbindung von Jugendlichen bei verschiedenen Projekten der Stadt: „Die Beteiligung der Dornbirner Bevölkerung an Projekten unserer Stadt hat eine lange Tradition. Die gilt auch für den Jugendbereich. Einen großen Dank für das vielfältige ehrenamtliche Engagement, das es immer wieder möglich macht, innovative Jugendbeteiligungsprojekte umzusetzen.“

Auch Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner zeigt sich beeindruckt von den Dornbirner Beteilungsinitiativen: „Vorarlberg braucht engagierte junge Menschen, die sich einbringen und zur Verbesserung ihres unmittelbaren Lebensumfeldes beitragen. In Dornbirn passiert das seit 25 Jahren vorbildlich. Das Klassensprecher/innen-Treffen war Impuls für viele Beteiligungsprojekte und hat im In- und Ausland Beachtung gefunden. Einen großen Dank für das vielfältige Engagement und die innovativen Projekte an den ehrenamtlichen Vorstand unter der Leitung von Christian Weiskopf.“

JugenDornbirn mit vielfältigen Zugängen und Projekten

Die in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten erdachten und umgesetzten Projekte und Zugänge im Rahmen der Jugendbeteiligung in Dornbirn sind so zahlreich, dass eine Auswahl der jährlich oder regelmäßig stattfindenden Aktivitäten an dieser Stelle nur kursorisch erwähnt werden kann:

  • Klassensprecher/innen-Treffen – „Demokratie lernen“: Die Schüler/innen setzen sich mit ihrer Rolle auseinander und lernen die Grenzen und Möglichkeiten der Stadtpolitik kennen.
  • Schüler/innen-Fachtagung – informiert und vernetzt: Mehr als 130 Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren nehmen an Workshops zu Mobbing, Safer Internet und Anti-Rassismus teil.
  • Junge Halle auf der Messe SCHAU – größter Jugendtreff: Informiert wird über besondere Themen, und hunderte Jugendlichen bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.
  • Kompetenzfrühstück für Aufgeweckte: 60 Jugendliche diskutieren mit Experten
    aktuelle Fragen rund um Demokratie, Medien und Wahlen im Vorarlberger Medienhaus.
  • Lange Nacht der Partizipation: Alle zwei Jahre werden 27 regionale bis internationale Beteiligungsprojekte vor hunderten Interessierten präsentiert und diskutiert.
  • Mitbestimmung bei Stadt- und Projektentwicklung: Jugendliche reden bei Projekten – wie beim Skaterplatz oder Mädchentreff – oder bei Konzepten – wie zur Mobilität – mit.

Ebenso inzwischen zum Standard des Vereins „JugenDornbirn“ gehören dessen Aktivitäten, junge Menschen „zum Wählen gehen“ zu motivieren. Das Motto lautet: „Wa(h)len sind keine Tiere!“ Zuletzt wurden damit Jugendliche auf die Wahlen zum Europaparlament, zum Nationalrat, zum Vorarlberger Landtag sowie auf kommunaler Ebene vorbereitet und sensibilisiert. Bei den Bürgermeister/innen- und Gemeinderats-Wahlen 2020 kamen dabei auch digitale Medien zum Einsatz. Ein Video von Lukas Wagner zum Thema „Wahlkarte holen – tu’s einfach!“ wurde in Zusammenarbeit mit einem Influencer und rund 60.000 Aufrufen auf TikTok und Instagram zum viralen Hit.

  • VIENNA.AT
  • Dornbirn
  • 25 Jahre Klassensprechertreffen in Dornbirn
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen