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24 Tote bei Dacheinsturz in Moskauer Bad

Beim Einsturz eines Glasdaches in einem Moskauer Schwimmbad sind am Samstag mindestens 24 Menschen getötet und etwa 110 verletzt worden.

Nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums brach die 30 Meter hohe Dachkonstruktion aus Glas und Beton unter einer großen Schneelast zusammen. Die Rettungsarbeiten sollen noch bis Sonntagabend andauern.

In Panik geratene Besucher flüchteten nur mit Badehose oder Badeanzug bekleidet auf die Straßen, wo eisige Temperaturen um bis zu 15 Grad unter Null herrschten. Die Staatsanwaltschaft kündigte Ermittlungen zu der Ursache des Unglücks in der vor zwei Jahren gebauten Anlage an. Das Gebäude sei entweder falsch konstruiert oder falsch gewartet worden, sagte Staatsanwalt Anatoli Sujew im Fernsehen.

„Es ist eindeutig bestätigt worden, dass es kein Terroranschlag war”, sagte der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow am Unglücksort. „Der Moment, in dem das Dach einstürzte, ist auf Videokameras aufgezeichnet worden.” Am 6. Februar waren bei einem Bombenanschlag in einer Moskauer U-Bahn mindestens 40 Menschen getötet worden. Präsident Putin machte für den Anschlag tschetschenische Separatisten verantwortlich.

Nach Angaben Luschkows hielten sich bis zu 600 Menschen in dem Teil des Gebäudes ein, in dem nach den tagelangen Schneefällen das Dach zusammenbrach und die Trümmer ins Schwimmbecken fielen. In der gesamten Anlage seien rund 1300 Menschen gewesen. Für den bei Kindern und Familien beliebten Aqua Park, der bis zu 2000 Menschen fasst, wird in der russischen Hauptstadt umfangreich geworben.

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