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24-Jähriger schwängerte 12-Jährige

Wegen schweren sexuellen Missbrauchs einer Unmündigen hatte sich jetzt ein zum Tatzeitpunkt 24-jähriger Mann vor einem Wiener Schwurgericht zu verantworten. Er schwängerte eine 12-Jährige! Aber: Freispruch.

Zur Erinnerung – im heurigen Mai: 12-Jähriger verführte 42-Jährige!

Wegen schweren sexuellen Missbrauchs einer Unmündigen hatte sich am Dienstag ein zum Tatzeitpunkt 24-jähriger Mann vor einem Wiener Schwurgericht (Vorsitz: Sonja Höpler-Salat) zu verantworten. Der Mann hatte im Frühjahr 2005 wiederholt einvernehmlichen Sex mit einem halb so alten Mädchen.

Abtreibung: Spital zeigte an

Die Hauptschülerin wurde schließlich schwanger, im Kaiser Franz-Josef-Spital ließ die Zwölfjährige eine Abtreibung vornehmen. Das Spital erstattete auf Grund ihres kindlichen Alters Anzeige gegen unbekannt.

Der Vater war rasch ausgeforscht. Vor Gericht drohten diesem nun im Fall eines Schuldspruchs fünf bis 15 Jahre Haft, weil der Gesetzgeber bei von Erwachsenen gesetzten geschlechtlichen Handlungen mit Personen unter 14 Jahren selbst bei deren Einwilligung eine Verurteilung zwingend vorsieht.

Für 16 gehalten?

Der Angeklagte, von Beruf Lagerarbeiter, gab an, das Mädchen für 16 gehalten zu haben. Sie habe ihm diese Altersangabe geliefert, nachdem er sie in einer McDonald’s-Filiale kennen gelernt hatte. Er habe ihr das abgenommen: „Sie war bauchfrei, mit Stöckelschuhen, schön geschminkt, große Ohrringe. Sie hat sich verhalten wie eine Erwachsene.“

Die Geschworenen schenkten dieser Darstellung Glauben und sprachen den Mann nach stundenlangen Beratungen einstimmig von der Anklage frei.

Geschworene glaubten Mädchen nicht

Die entgegen gesetzte Schilderung des inzwischen 16 Jahre alten Mädchens hielten die Laienrichter für unglaubwürdig. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig, Staatsanwältin Karin Kain meldete dagegen Nichtigkeitsbeschwerde an.

20 Mal Sex

Er sei von ihr zunächst verführt worden, hatte der inzwischen 26-jährige Familienvater – er ist seit langem verheiratet und zieht zwei Söhne im Alter von zwei und sechs Jahren auf – in seiner Einvernahme sinngemäß zu Protokoll gegeben. Zwei Wochen später seien sie in einer Disco „richtig zusammengekommen“. Nach Angaben des Mädchens soll es rund 20 Mal zu intimen Nächten gekommen sein, ehe der Mann die Beziehung beendete.

Widersprüchliche Angaben auf DVD

Das Mädchen sagte in dem Verfahren nicht mehr aus. Den Geschworenen wurde die DVD mit ihrer kontradiktorischen Einvernahme aus dem Vorverfahren vorgespielt. Darin behauptete die Schülerin, aus ihrem tatsächlichen Alter von Anfang an kein Geheimnis gemacht zu haben.

Dem widersprach anschließend jedoch ihre eigene Mutter: Der Angeklagte habe im Zuge einer Aussprache von ihr das Alter ihrer Tochter erfahren und „schockiert“ reagiert, so die 38-jährige Frau im Zeugenstand. Er habe dann auch die Beziehung beendet.
Eine Halbschwester der inzwischen 16-Jährigen wiederum meinte auf die Frage, ob diese älter wirke als sie sei: „Sie ist gut gebaut. Sie zieht sich offen, kurz, eng an.“

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