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217 Affenpocken-Fälle in Österreich

Bisher gab es 217 Affenpocken-Fälle in Österreich
Bisher gab es 217 Affenpocken-Fälle in Österreich ©APA/RKI/Freya Kaulbars (Symbolbild)
Bisher sind in Österreich 217 Affenpocken-Fälle gemeldet worden. Seit der Vorwoche hat sich diese Zahl um 19 Fälle erhöht.

Laut dem Update der Affenpocken-Fallzahlen auf der Internetseite der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) vom Freitag sind 63 der insgesamt 217 Menschen, die in Österreich an den Affenpocken erkrankt sind wieder genesen. Seit vergangenen Freitag kamen damit 19 Fälle hinzu.

Fast 19.000 Affenpocken-Fälle in Europa

In 36 Ländern Europas wurden laut Daten der EU-Seuchenbehörde ECDC und der Weltgesundheitsorganisation WHO bis 16. August insgesamt 18.960 Fälle gemeldet.

EMA empfahl effizientere Nutzung von Affenpocken-Impfstoff

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA veröffentlichte am Freitag eine Empfehlung für einen effizienteren Einsatz des Affenpocken-Impfstoffs Imvanex. Demnach reicht ein Fünftel der herkömmlichen Dosis, wenn das Präparat nicht subkutan - also unter die Haut - gespritzt wird, sondern in die Haut. Dies könne helfen, den derzeit sehr begrenzten Vorrat des Präparats besser zu nutzen.

Als Beleg verweist die Behörde auf eine Studie aus dem Jahr 2015 an etwa 500 Teilnehmern, denen das Präparat entweder unter oder aber in die Haut injiziert wurde. "Personen, die den Impfstoff intradermal erhielten, bekamen ein Fünftel (0,1 ml) der subkutanen Dosis (0,5 ml), wiesen aber ähnliche Antikörperwerte auf wie jene, die die höhere subkutane Dosis erhielten", teilte die EMA mit.

Höheres Risiko für lokalere Reaktion

Bei einer intradermalen Verabreichung bestehe allerdings ein höheres Risiko für lokale Reaktionen wie Rötungen, Verdickungen oder Verfärbungen der Haut. Nur medizinisches Fachpersonal, das Erfahrung mit dieser Art der Injektion habe, sollte den Impfstoff auf diese Weise verabreichen.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bezeichnete die Empfehlung als äußerst wichtig. "Dadurch wird ein besserer Zugang zur Impfung für gefährdete Bürger und Beschäftigte im Gesundheitswesen gewährleistet."

EU-Zulassung für Affenpocken-Impfstoff Ende Juli

Die EU-Kommission hatte Imvanex Ende Juli gegen Affenpocken zugelassen und war damit einer EMA-Empfehlung gefolgt. Eine Impfung gegen Affenpocken wird in Österreich vom Nationalen Impfgremium (NIG) nur für bestimmte Risikogruppen empfohlen, wie Labormitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie Menschen, die direkt mit dem Virus in Kontakt gekommen sind.

Neue Empfehlung des Nationalen Impfgremiums kommende Woche

Das Nationale Impfgremium hat bereits in den vergangenen Tagen über eine Aktualisierung seiner Empfehlung Affenpocken-Impfung beraten und wird die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA dabei natürlich berücksichtigen, hieß es in einer Stellungnahme des Gesundheitsministeriums am Freitag. Man rechne mit einer neuen Empfehlung Anfang kommender Woche. Auf dieser Basis werde dann die weitere Vorgehensweise mit den Bundesländern abgestimmt. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) begrüßte die neue Empfehlung der EMA: "Sie wird dazu beitragen, dass sich die weltweite Impfstoff-Knappheit reduziert und deutlich mehr Menschen der Zugang zu einer Impfung offensteht." Die Nachricht sei besonders in der LGBTIQ+-Community "bereits erwartet und erhofft worden", so Rauch. Die Community hatte Anfang August zu wenig Impfstoff und zu wenig Information seitens des Ministeriums moniert.

(APA/Red)

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