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2050: Neun Milliarden Menschen

Die Weltbevölkerung nimmt nach einem UNO-Bericht bis zum Jahr 2050 auf 9,22 Milliarden Menschen zu und geht danach wieder leicht zurück. Auch in den Entwicklungsländern soll die Fruchtbarkeitsrate zurückgehen.

Bis 2300 werde sich die Zahl der Menschen auf der Erde bei etwa 9 Milliarden stabilisieren, heißt es in dem am Donnerstag in New York veröffentlichten Bericht. Die Fruchtbarkeitsrate geht in Entwicklungsländern zunächst auf weniger als zwei Kinder pro Frau zurück, um später wieder leicht zu steigen. Dieser Rückgang sei ein historischer Trend, der unumkehrbar sei, erklärte Thomas Buettner, einer der Autoren des Berichts.

Allerdings stützt sich die Studie auf mehrere Variablen, deren Eintreten schwer vorhersagbar ist. Sollte sich die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau bei 1,85 stabilisieren, ginge die Weltbevölkerung auf 2,3 Milliarden zurück. Sollte die Fruchtbarkeitsrate auf 2,35 Kinder pro Frau ansteigen, würde die Bevölkerungszahl dem UNO-Bericht zufolge auf 36,4 Milliarden anschwellen. Darüber hinaus geht die Studie davon aus, dass sich die Zahl der HIV-Neuinfektionen bis 2010 verlangsamt und schließlich ein Heilmittel gegen Aids gefunden wird. Ein mögliches Auftreten neuer, potenziell tödlicher Krankheiten wird nicht berücksichtigt.

„Wie sehen Bevölkerungstrends über 2050 hinaus aus? Niemand weiß das wirklich“, heißt es in dem Bericht der UNO-Behörde für Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten. Demographische Hochrechnungen über hundert und mehr Jahre seien wenig mehr als Mutmaßungen, räumen die Experten ein.

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